JLichdi
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I'm gonna need every government official to stand up as much as @govpritzker.illinois.gov ❤️
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Ich auch nicht mit orban
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janinereich.bsky.social
Vielleicht ist er ja auch doch gefahren, während ich nach Bussen gesucht hab. Würde mich nach meiner ebenso chaotischen Hinfahrt nicht überraschen.
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doreenreinhard.bsky.social
Einerseits allerhand Übliches. Aber auch nicht, denn für die Szene, Dagen mittendrin, bedeutet das einen neuen, entscheidenden Schritt. Bisher gab es für Leute wie Kubitschek und Co. kleinere Diskursräume. Mit dieser ersten Buchmesse wird das Ganze noch mal weiter verknüpft und nach vorn geschoben.
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Naja, erst mal sehn, ob mehr als nach Schnellroda kommen.
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Üblicherweise fällt der Zug zwischen Bahnhofshalle und Bahnsteig aus, „wg Bauarbeiten“ (kein Witz!).
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Quelle Instagram/plattform_minimum.
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Abschließend eine gute Analyse ⬇️
Zur Reflexion des Charakters der Demo

Ersatzkampf und Bekenntnis

So wird klar: Palästina wird zum Ersatzkampf. Die Planlosigkeit in anderen Bereichen wird kompensiert einerseits durch die Fiktion von Macht durch selbst— und Massenmobilisierung, für die offenbar das Thema Palästina besonders tauglich ist, andererseits durch eine Auffassung des Kampfes um die "Befreiung Palästinas", als universaler Erlösungskampf, in dem alle Kämpfe zusammengefasst werden. „Free Palestine" steht hier für Kurz gesagt: „Free the world" — das heißt: Der Kampf gegen den jüdischen Staat und gegen Juden als Kollektiv wird zur Bedingung für die ersehnte „Befreiung". Das aber beschreibt die Grundlogik des Antisemitismus. zu diesem Mechanismus gehört das Angebot eines rettenden Glaubensbekenntnisses und die zugehörigkeit zum Kollektiv der „Geretteten" durch selbstmobilisierung. Es geht nicht primär um die Palästinenser:innen, sondern um eigene Bedürfnisse, insbesondere nach selbstwirksamkeit, moralischer Überlegenheit, Identität. In der Identifikation mit den palästinenser*innen entzieht man sich der Kritik, die einem als Nachfahr:in von Kolonialist*innen zukommen könnte. In der Identifikation mit dem „palästinensischen Kampf" will man Anteil haben am vermeintlich finalen Kampf zur Weltbefreiung. Reale palästinenser*innen verschwinden. quasi-religiöse Überidentifikation

Tatsächlich findet auch eine quasi—religiöse Identifikation mit dem projektionsobjekt ,pal ästina—als—lnbegriff—jeder—Unterdrückung—und— des-finalen-Befreiungskampfs" statt. Es geht letztlich darum, sich selbst als troffene der totalen Gewalt des „Falschen" — konkretisiert in Israel — zu stilisieren und eben Anteil zu nehmen am welterlösenden Akt, den der Kampf um Palästina bedeutet. Die Nicht—Existenz es geliebten Objekts wird überwunden durch die totale affektive Mobilisierung und Hingabe. In der Choreografie der Demo wurde dies etwa sichtbar in der konsequenten rhythmischen Skandierung der Slogans, begleitet von Trommelschlägen, die einen fast trancehaften Zustand andeuten und das Aufgehen im Kollektiv der Mobilisierten signalisieren. Auffällig ist in diesem Zusammenhang auch der Tonfall der Reden und Chöre: fast ausnahmslos wurden sie mit solcher Lautstärke gebrüllt, als wolle man alles, was man in sich trägt, nach außen tragen. Es scheint sich dabei weniger um Wut zu handeln als vielmehr um den Versuch, alles, was man an Energie zur verfügung hat, der „Mission" hinzugeben, um das ersehnte objekt — Palästina - real werden zu lassen; je mehr ich mich verausgabe, desto realer wird das, was ich ersehne. Dass diese Überidentifikation auch selbstwidersprüchliche Züge annehmen kann, wurde peinlich deutlich, als nach einer polizeilichen Auflage erklärt wurde, die deutsche polizei sei schlimmer als die israelische - da man in Israel vielleicht erschossen werde, jedoch wenigstens freie Mei nungsäußerung habe.
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Deutlich auch die Aneignung bestehender antifaschistischer Parolen und das Überstülpen eines vermeintlich lediglich antizionistischen Charakters. Aus "Alle zusammen gegen den Faschismus" wurde "Alle zusammen gegen den Zionismus".
Eine andere Reihe von sprüchen zeigt den symbolischen Ersatzcharakter des palästinabezugs und den darin inhärenten Antisemitismus. Slogans, die sonst aus unterschiedlichen Kontexten eines linken Aktivismus stammen, werden umgedichtet auf Israel / Zionismus: „solidarität heißt Widerstand - Kampf dem Faschismus > Zionismus in jedem Land ; " „Alle zusammen gegen den Faschismus > Zionismus". Hier zeigt sich das Gefühl vieler, dass der Kampf „für palästina" der Inbegriff aller Befreiungskämpfe sei — und damit zugleich jede aktivistische pflicht erfüllt.
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Dazu kamen die üblichen Parolen, die neben dem allgemeiner gefassten "From the river to the sea" auch deutlicher die angestrebte Auslöschung Israels ausdrückten in Form von "Palästina bleibt arabisch" sowie "Israel wird untergehen".
Die Slogans

Eindeutig und bezeichnend waren auch die gerufenen Sprechchöre, die aus der Demo hervorgingen.

>> Am auffälligsten war der direkte Aufruf zur Intifada („Yallah Yallah Intifada", „One Solution: Intifada Revolution") und zu ihrer konkreten Umsetzung in Form der Auslöschung Israels („From the river to the sea, palestine will be free") — deutlich ausgelegt als Schaffung eines judenfreien, arabischen Territoriums (auf Arabisch skandiert: „Von wasser zu Wasser, palästina ist arabisch"). Mit dem Ruf „Palästina wird ewig bestehen, Israel wird untergehen" wird eine quasi-endzeitliche Auffassung des gemeinten Kampfes angedeutet. Diese Rufe bestätigten die Ausrichtung und Gesinnung der Demo wie sie bereits in Titel und Bebilderung der Bewerbung zum Ausdruck kamen. Eine weitere Reihe von sprüchen offenbarte den antisemitischen Grundton: „Kindermörder Israel „Zionisten sind Rassisten, Zionisten sind Faschisten". Dabei ist klar: Es geht nicht um die Feststellung, dass im Gaza-Krieg auch Kinder getötet werden oder dass es unter Zionist*innen auch Rassist*innen geben kann. Es geht um die zurückführung Israels auf das absolut Böse bzw. die konkrete Identifizierung dieses Bösen mit dem Staat Israel.
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CN Rape

Ferner sagt es einiges über solche Gruppen aus, wenn Inhalte einer Sekte wie der MLPD als nicht radikal genug erscheinen und von den Organisator*innen revidiert werden wie bspw. Kritik an der Hamas. "es ihnen gleichzutun" kann hier interpretiert werden als Aufruf zu Mord und Vergewaltigung.
>> Zu einem kleinen Eklat kam es anlässlich der Rede der MLPD. vorweg: Man muss es erst einmal schaffen, der MLPD wahrscheinlich die größte Bühne zu bieten, die sie je in Münster hatte. Und ohnehin: Es gibt keine vernünftigen Bündnisse, die die sektenähnliche, stalinistische MLPD in ihren Reihen akzeptieren. Dass sie immer dabei ist, sagt bereits vieles über den Charakter des „Internationalistischen Bündnisses" aus. Alles ist aber dann gesagt, wenn die MLPD-Rede als die vernünftigste erscheint - weil sie sich stellenweise von der Hamas distanzierte. Doch das war den Organisator* innen der Demo zu viel... ... Eine person ergriff nach der Rede das Mikrofon, um einige Aussagen des Vorredners der MLPD im Sinne der offiziellen Linie der Demo zu „korrigieren" : Man könne sich nicht von einem Teil des Widerstands distanzieren und die Hamas verurteilen; die meisten Toten unter den Israelis am 7. Oktober seien Israel zuzuschreiben; schließlich wurde erneut erklärt, dass es nur verständlich sei , wenn sich die Wut der Unterdrückten in Brutalität, einschließlich Vergewaltigung, ausdrücke.

>> Eine weitere Rede bezeichnete den Kampf für die „Befreiung Palästinas" als Glaubensfrage und versicherte: „Allah ist auf unserer Seite." Die „Männer in Gaza" seien die „stärksten Männer", die es gebe - ihr Glaube und ihre Standhaftigkeit ein Vorbild. Es gelte, es ihnen gleichzutun.
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CN Rape

In einem Bericht zur antisemitischen Kundgebung in #Münster vom 7. Oktober heißt es, dass die Angriffe vor 2 Jahren nicht nur eine "Widerstandasaktion" waren, sondern es bei solchen "notwendigerweise zu Mord und Vergewaltigung" kommen würde. 1/
Die Reden

>> Bei der Auftaktkundgebung erklärte der Hauptredner den 7. Oktober zur erfolgreichen Widerstandsaktion, die eine reale Chance auf die „Befreiung Palästinas" eröffnet habe. Auch brutale Gewalt wurde gerechtfertigt: Bei „Befreiungsaktionen" komme es notwendigerweise zu Mord und Vergewaltigung; die Gewalt des 7. Oktobers sei Israel als kolonialem Unterdrücker anzulasten. Es wurde explizit benannt, dass es bei der Demo nicht um Frieden gehe, sondern um das, was „Free palestine" aus Sicht der Organisator*innen tatsächlich bedeute: die vernichtung des Staates Israel — und dafür sei wohl kein Opfer zu groß.

Unten rechts das Logo von Plattform Minimum.
jlichdi.bsky.social
Die Brücke ist das gemeinsame aggressive autoritär-völkische Grundverständnis von Gesellschaft und Staat.
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jensuwe.bsky.social
Stimmt - siehe ex LK Hoyerswerda - sehr dunkellila...
Schwarze Pumpe...

Und heute - zum LK Bautzen gehörig und jetzt blau...
jlichdi.bsky.social
Durchaus, anekdotisch eben.
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annerabe.bsky.social
dass die DDR so lange existierte. Das ist auch etwas, das ich auf meinen Lesungen gelernt habe. Wie tief dieses Trauma im Land sitzt. Oft ohne, dass die Menschen selbst gut darüber sprechen können, weil das Wissen fehlt, die Auseinandersetzung.
Dafür braucht es symbolische Orte und auch Momente.
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annerabe.bsky.social
Ich bin Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft? Haben die Angehörigen keinen Ort verdient? Warum fällt uns das in D so schwer? Es gibt darüber keinen Schulunterricht, kein gemeinsames Gedächtnis. Die Leute wissen nicht mal mehr, was am 17. Juni geschah. Dabei hat dieses Datum mit dafür gesorgt…
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annerabe.bsky.social
nicht widersprüchliches sondern quasi natürliches Element sein können. Darüber hinaus finde ich die Opferperspektive hier wichtig. Wer in Torgau war, im Gulag, wer zu den 1000 Menschen gehört, die 49-53 aus der DDR nach Moskau verschleppt und erschossen wurde, hat der nicht das Recht zu sagen…
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annerabe.bsky.social
Wirklichkeit kein Sozialismus/Kommunismus gewesen und Leere. Gerade ihre Gewalttaten haben sie mit der ideologischen Linie legitimiert und vielleicht liegt darin auch der Kern, dass die Ideologie/Idee das Konzept selbst autoritäre Anknüpfungspunkte bietet und damit Gewalt und Terror durchaus ein…
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annerabe.bsky.social
Ich finde das Mahnmal gut, denn tatsächlich geht mir die Verharmlosung kommunistischer Gewaltherrschaft, die man z.B. darin erkennt, dass in linken Gruppen DDR- und Sowjetsymbole durchaus beliebt sind, ziemlich gegen den Strich. Da läuft dann auch die Behauptung, die SU und DDR wären ja in…