Christa Dürscheid
christaduerscheid.bsky.social
Christa Dürscheid
@christaduerscheid.bsky.social

Linguistin

Christa Dürscheid, is a German linguist and professor at the University of Zurich, Switzerland. Her main research interests include grammar, variational linguistics, didactics of language, writing systems, and media linguistics. In the English-speaking research community, she is best known for her publications about language use in the New Media. .. more

Communication & Media Studies 50%
Philosophy 17%

Müsste *hats* nicht *hat’s* geschrieben werden? Nein. Im amtlichen Regelwerk steht zu Verschmelzungsformen: „Häufig und formelhaft verwendete Formen können auch ohne Apostroph geschrieben werden“. grammis.ids-mannheim.de/rechtschreib... Es ist also alles bestens, der Garten hats verdient.

Die Suppe dampft. Das Moor dampft. In dieser Verwendung (mit unbelebtem Subjekt) kennt man das Verb dampfen. Seit einiger Zeit kann aber auch der Mensch dampfen. Im DWDS steht dazu: „(eine) E-Zigarette rauchen · dampfen · e-rauchen ● vapen Denglisch“ dwds.de/wb/dampfen

Eine Korrektur zum IKEA-Du: Im direkten Kundenkontakt wird nicht geduzt. Die Vermutung liegt nahe, dass IKEA dies einmal umgestellt hat. Nur: wann? Für einen Kollegen recherchiere ich zu diesem Thema und würde mich über Hinweise freuen.

Ist das nicht eine atemberaubende Kombination von Schweizerdeutsch und Englisch? Doch müsste man diese Kombination im Deutschen nicht zusammenschreiben (Erbslirun)? Nein, zur Gliederung unübersichtlicher Zusammensetzungen kann auch ein Bindestrich gesetzt werden: Erbsli-Run. 😀

Und ausgerechnet das <l> fehlt ...

Ein Anliegen dieses Accounts ist, deutlich zu machen, wie vielfältig der Gebrauch des Deutschen ist. Und damit ist nicht nur der D-A-CH-Raum gemeint (bezeichnet nach den Autokennzeichen), das DACH-Prinzip umfasst auch die vier L-Länder (daher D-A-CH-L). Doch weche sind das?

Hier als Beispiel ein schönes be-Verb: beanreizen

„Nach teils zäher Nebelauflösung verbreitet heiter. Minus 2 bis plus 6 Grad.“ So lautete heute Morgen die Wetterprognose im Deutschlandfunk. Das erinnert uns an den vierstöckigen Hausbesitzer. Warum muten solche Konstruktionen so seltsam an? Mehr dazu hier: dwds.de/b/sprachlogik/

Sind diese Ratschläge ernst gemeint? Die Liste mag befremdend wirken. Doch es trifft zu, dass die hier genannten Ausdrücke oft verwendet werden. Laut DWDS hat *zeitnah* seit 2000 Karriere gemacht, und auch von Problemen spricht man nicht mehr so oft. Neu sind es Herausforderungen.

Und ich möchte noch einen Post von X hier zitieren, weil er so gut ist:

Und dazu noch ein interessanter Hinweis - gesehen auf X, wo ich meine Sprachbeobachtungen ebenfalls poste.

Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das Runde muss ins Eckige. - Das sind kluge Sätze von Sepp Herberger, dem früheren Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft. Und sie lassen sich so gut verwenden. Das sehen wir hier.

Im DWDS steht zum Substantiv Gutsle: Plätzchen, Süßigkeit, Bonbon. dwds.de/wb/Gutsle Das Verb dazu lautet gutseln. Doch das findet sich im DWDS nicht. Was es bedeutet, ist hier aber leicht erschließbar. Gerade jetzt liest und hört man dieses Verb in der Schweiz oft.

KiezCafé - Dieses Wort ist in mehrerer Hinsicht interessant. Da ist zum einen der Großbuchstabe im Wortinnern. Doch das fällt schon kaum mehr auf. Wie wäre es deshalb mit der Schreibweise KIEZcAFE? Dann noch zum Wort Kiez. Dazu einige Synonyme: Quartier, Veedel, Grätzl, Stadtteil.

Zur Rechtschreibung auf diesem Schild: Soll mit der Großschreibung des Verbs <vermieten> hervorgehoben werden, dass hier tatsächlich eine Wohnung zu vermieten ist? Dann hätte man das Verb komplett in Großbuchstaben schreiben müssen. Oder ist es einfach nur ein Schreibfehler?

Stimmt. Gemeint war: Was bedeutet die Redensart?

Lupfen findet sich sogar im Fußballglossar des DWDS, und zwar mit folgender Bedeutungsangabe: leicht anheben, ein wenig hochheben. dwds.de/themenglossa...
Doch was bedeutet das Verb in diesem Zitat? „Das lupft mir den Deckel“ ist eine Schweizer Redensart (= mir platzt der Kragen).

Und nun informiert uns die Hinweistafel schon selbst darüber, dass sie bald zurück ist.

Vor einigen Tagen hat die fünfte Jahreszeit begonnen. In dieser Schweizer Zeitung erfährt man, wie diese Saison in Mainz und in Köln bezeichnet wird. Doch was ist mit Fastelovend? Oder Fasnet? Und welche Bezeichnungen verwendet man in Österreich? Ist da nur von Fasching die Rede?

„An welchem Deutsch orientiert man sich in unseren Nachbarländern, etwa in der Schweiz? [...] Wie sieht die Situation in den Sprachinseln im Westen und im Osten aus?“ - Mit diesen Worten wird eine Veranstaltung angekündigt, die in Frankfurt stattfindet. Alle sind eingeladen!

Tatsächlich gibt es (noch?) viele, die es bevorzugen, in einem Nicht-E-Book zu lesen oder in der Printausgabe einer Zeitung. Und was liegt da näher, als mit dieser Werbung diejenigen anzusprechen, die auch in Zukunft (weiterhin) weiter (auf die nächste Seite) blättern möchten?

Manche Wörter sind bekannt, man hat sie selbst aber noch nie gehört. Dazu gehört „Palettrolli“. Die KI schreibt dazu, dass es sich dabei um einen Palettenhubwagen oder eine Ameise(?) handelt, d. h. um ein „Flurfördergerät, das zum Anheben und Bewegen von Paletten verwendet wird.“

Gestern ging es im Deutschlandfunk um die Frage, ob man künftig wohl das Verb merzen verwenden wird. Scholzen und merkeln sind ja schon im Gebrauch, zu merkeln findet man bereits Lexikoneinträge (so auch im DWDS unter dwds.de/wb/merkeln). Und wie ist es mit wadephulen?

Mmmh Exquisa, keiner schmeckt mir so wie dieser. Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso. Es gibt Werbesprüche, die sich reimen und gut sind - und andere sind weniger gut. Woran liegt das? Hier wirkt der Reim erzwungen, unnd man versteht auch nicht sofort, was das soll.

Gestern ging es in einer Sendung um die Formulierung „Brech aus deinem Alltag aus“. Diskutiert wurde die Frage: Brech oder brich? Richtig stellte die Protagonistin fest: Die 2. Person Singular Präsens lautet brich, nicht brech (und stich, nicht stech). www.ardmediathek.de/serie/schule...

Hier der Roman

Wer Deutsch lernt, müht sich auch mit den Satzzeichen. Und zwar nicht nur mit der Frage, wann man sie setzt, sondern auch, wie sie heißen. Dazu hier eine Liste. Und als Ergänzung dazu: In Österreich nennt man das Komma Beistrich und das Ausrufezeichen (das hier fehlt) Rufzeichen.

Kenne ich nicht (Zürich).

Am Ende eines Romans finden sich diese Hinweise. Tatsächlich werden im Text einige schweizerdeutsche Ausdrücke verwendet. Doch ist es nötig, Wörter wie Billett oder Grüezi zu erklären? Wie auch immer, das Buch ist recht interessant. Um welchen Roman handelt es sich wohl?