<p>Vor fünf Jahren habe ich den <a href="https://www.compgen.de/2020/01/gedbas-jahresrueckblick-2019/" rel="noreferrer noopener" target="_blank">GEDBAS-Jahresrückblick 2019</a> geschrieben. Eigentlich wollte ich das jedes Jahr machen, das ist aber offenbar in Vergessenheit geraten. Dieses Jahr hat mich zum Glück jemand daran erinnert, so dass es nun den GEDBAS-Jahresrückblick 2024 gibt.</p> <p>In den vergangenen fünf Jahren ist <a href="https://gedbas.genealogy.net" rel="noreferrer noopener" target="_blank">GEDBAS</a>, unsere <a href="http://wiki-de.genealogy.net/Gedbas" rel="noreferrer noopener" target="_blank">Genealogische Datenbank</a>, kräftig gewachsen; statt 20 Millionen sind mittlerweile 30 Millionen Personen verzeichnet.</p> <h3 class="wp-block-heading" id="h-haufigste-genealogieprogramme">Häufigste Genealogieprogramme</h3> <p><br/>Hier ist die Liste, mit welchen Programmen die 2024 hochgeladenen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/GEDCOM" rel="noreferrer noopener" target="_blank">GEDCOM</a>-Dateien erstellt wurden:<br/></p> <figure class="wp-block-image size-full"><img alt="Programm-Liste für erstellte GEDCOM-Dateien" class="wp-image-68451" decoding="async" height="410" sizes="(max-width: 438px) 100vw, 438px" src="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024_haeufigste_programme.png" srcset="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024_haeufigste_programme.png 438w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024_haeufigste_programme-107x100.png 107w" width="438"/></figure> <p>Wie bereits in den letzten Jahren belegt <em>Anhnenblatt</em> den Spitzenplatz, mit weitem Vorsprung vor dem zweiten Platz, dem Export aus <em>ancestry.com</em>. Angegeben sind die Veränderungen gegenüber dem Jahresrückblick 2019. Großer Aufsteiger ist <em>Heredis</em>, das vor fünf Jahren noch unter „ferner liefen“ aufgeführt war. <em>PAF</em>, der Dinosaurier unter den Genealogieprogrammen ist immer noch im Rennen, mittlerweile 11 Jahre nach Ende der Entwicklung. Anzumerken sei auch dieses Jahr wieder, dass diese Rangliste nur die Anzahl der bei GEDBAS hochgeladenen Dateien berücksichtigen kann. Möglicherweise sind also die <em>Ahnenblatt</em>-Nutzer nur besonders fleißig beim Veröffentlichen ihrer Ergebnisse.</p> <h3 class="wp-block-heading">GEDCOM-Versionen</h3> <p>Vor fünf Jahren konnte ich die frisch zum <a href="https://wiki.genealogy.net/GEDCOM" rel="noreferrer noopener" target="_blank">Standard </a>erklärte Version 5.5.1 erwähnen. Mittlerweile gibt es seit dem Jahr 2021 Version 7.0.3 (Version 6 wurde übersprungen). Man sieht deutlich, wie die alte Version 5.5 durch die neuere 5.5.1 verdrängt wird:</p> <figure class="wp-block-image size-full"><img alt="bei GEDBAS hochgeladene GEDCOM-Versionen" class="wp-image-68453" decoding="async" height="500" sizes="(max-width: 1000px) 100vw, 1000px" src="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Versionen.png" srcset="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Versionen.png 1000w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Versionen-200x100.png 200w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Versionen-768x384.png 768w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Versionen-705x353.png 705w" width="1000"/></figure> <p>Der Trend zur Ablösung von Version 5.5. scheint zum Erliegen gekommen zu sein. Schuld daran dürfte die noch recht hohe Verbreitung von PAF zu sein, das nur GEDCOM-Dateien in der alten Version exportieren kann. Die neue GEDCOM-Version 7.0.3 spielt praktisch noch keine Rolle.</p> <p>Überraschend ist dieses Jahr wieder eine GEDCOM-Datei mit (der schon im Januar 1996 abgelösten) Version 5.3 aufgetaucht. Zunächst hatte ich vermutet, dass es sich um einen Test handelt. Aber nein, das sind echte Daten. Die Datei wurde übrigens mit <em>Familienstammbaum für Windows 1.0</em> erzeugt. Das Programm ist etwa 30 Jahre alt – verrückt!</p> <h3 class="wp-block-heading">Zeichenkodierung</h3> <p>Eine andere Zeichenkodierung als UTF-8 zu verwenden, ist eigentlich nicht sinnvoll. Folgerichtig erlaubt GEDCOM 7 auch nur noch UTF-8 kodierte Dateien. Die Ablösung älterer Varianten ist im Diagramm gut zu erkennen. Auch hier ist wieder durch die Verwendung alter Programme eine Sättigung zu erkennen.</p> <figure class="wp-block-image size-full"><img alt="bei GEDBAS hochgeladene GEDCOM-Zeichensätze" class="wp-image-68454" decoding="async" height="500" loading="lazy" sizes="auto, (max-width: 1000px) 100vw, 1000px" src="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Zeichensatz.png" srcset="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Zeichensatz.png 1000w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Zeichensatz-200x100.png 200w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Zeichensatz-768x384.png 768w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Zeichensatz-705x353.png 705w" width="1000"/></figure> <h3 class="wp-block-heading">Dateigrößen</h3> <p>Ich hatte es fast nicht für möglich gehalten, aber das Wachstum der GEDCOM-Dateien geht unvermindert weiter.</p> <figure class="wp-block-image size-full"><img alt="Größe der bei GEDBAS hochgeladene GEDCOM-Dateien" class="wp-image-68455" decoding="async" height="500" loading="lazy" sizes="auto, (max-width: 1000px) 100vw, 1000px" src="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Dateigroesse.png" srcset="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Dateigroesse.png 1000w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Dateigroesse-200x100.png 200w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Dateigroesse-768x384.png 768w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Dateigroesse-705x353.png 705w" width="1000"/></figure> <p>Die 75%-Linie hat mittlerweile fast die 4 MB erreicht. Das heißt, ein Viertel der bei GEDBAS hochgeladenen GEDCOM-Dateien ist mehr als 4 MB groß. Der Mittelwert liegt durch einige enorm große GEDCOM-Dateien bei über 6 MB. Vor fünf Jahren habe ich über »Gigantomanie« bei GEDCOM-Dateien gesprochen, die 160 MB groß sind. Im Vergleich zu dem, was da noch kam, waren das noch Winzlinge:</p> <figure class="wp-block-image size-full"><img alt="Maximale Größe einer bei GEDBAS hochgeladene GEDCOM-Datei" class="wp-image-68456" decoding="async" height="500" loading="lazy" sizes="auto, (max-width: 1000px) 100vw, 1000px" src="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_maximale_Dateigroesse.png" srcset="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_maximale_Dateigroesse.png 1000w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_maximale_Dateigroesse-200x100.png 200w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_maximale_Dateigroesse-768x384.png 768w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_maximale_Dateigroesse-705x353.png 705w" width="1000"/></figure> <p>Die beiden derzeit mit Abstand am größten Dateien sind 339 MB und 323 MB groß. Beide stammen von <em>ancestry.com</em>. Wir reden hier über Bestände mit mehreren hunderttausend Personen – so viele kann doch niemand wirklich erforscht haben.</p> <h3 class="wp-block-heading">Quellenangaben</h3> <p>Gibt es neben dieser „Jäger und Sammler“-Mentalität von „immer mehr“ auch Fortschritte bei seriöser Forschung mit Quellenangaben? Dazu habe ich mir angesehen, wie viele Personen mindestens eine Quellenangabe haben.</p> <figure class="wp-block-image size-full"><img alt="Personen mit Quellenangaben der bei GEDBAS hochgeladene Dateien" class="wp-image-68458" decoding="async" height="500" loading="lazy" sizes="auto, (max-width: 1000px) 100vw, 1000px" src="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Quellenanteil.png" srcset="https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Quellenanteil.png 1000w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Quellenanteil-200x100.png 200w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Quellenanteil-768x384.png 768w, https://www.compgen.de/wp-content/uploads/2024/12/2024-12_Quellenanteil-705x353.png 705w" width="1000"/></figure> <p>Langfristig zeigt die Kurve in die richtige Richtung. In den letzten Jahren ist allerdings wieder ein beunruhigender Abwärtstrend zu sehen. Derzeit sind nur etwa ein Drittel der hochgeladenen Personen mit Quellenangaben versehen. Es ist also noch einige Aufklärungsarbeit zu leisten, damit langfristig der Anteil der Daten mit Quellenangabe steigt.</p> <div class="activitypub-follow-me-block-wrapper wp-block-activitypub-follow-me" data-attrs='{"selectedUser":"site","profileData":{"name":"Verein f\u00fcr Computergenealogie e.V. (CompGen)","icon":{"type":"Image","url":"https:\/\/www.compgen.de\/wp-content\/uploads\/2023\/12\/857a3e31843ff57f.png"},"webfinger":"[email protected]"}}'></div> <p></p>