Joerg Haentzschel
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Dekolonial (Nicht-)Erinnern durch @bundeskultur.bsky.social: Toller Bericht von @jhaentzschel.bsky.social @szde.bsky.social über Weimers Missachtung des schwarz-roten des Koalitionsvertrags zum deutschen Kolonialismus. Schadet auch @diplo.de’s Beziehungen zu Afrika.
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Der Kulturstaatsminister streicht den Kolonialismus aus dem Gedenkstättenkonzept. Historiker sind irritiert, die SPD kündigt Widerstand an. Von Jörg Häntzschel In seinem „Konservativen Manifest“ beklagte der heutige Kulturstaatsminister Wolfram Weimer 2018 die „Selbstvernichtungsorgie Europas“ im 20. Jahrhundert und dessen schwindenden Einfluss in der Welt. „Der Zweite Weltkrieg wirkte für das koloniale Selbstbewusstsein wie ein Verbrennungsofen der europäischen Ansprüche“, schreibt er. Doch ebenso schlimm sei, dass in Europa „dieser erdrutschartige Machtverlust nicht einmal bedauert“ wurde. „Man betrachtete die eigene Kolonialgeschichte mit moralischen Gewissensbissen als illegitime Expansion.“ Etwa so wurde die deutsche Kolonialgeschichte auch im noch von Weimers Vorgängerin Claudia Roth entwickelten neuen „Gedenkstättenkonzept“ des Bundes betrachtet. Doch Weimer will es anders. Im von ihm auf den Weg gebrachten überarbeiteten Entwurf, der der SZ vorliegt, kommt der Kolonialismus nicht mehr vor. Und das, obwohl es im Koalitionsvertrag der Merz-Regierung noch hieß: „Die Aufarbeitung des Kolonialismus werden wir intensivieren.“ „Gefragt nach den Gründen für die Streichung, schlägt Weimers Sprecher einen ganz anderen Ton an: „In den vergangenen Jahren hat die ... Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialvergangenheit ... stark zugenommen. Heute ist das Thema ein fester Bestandteil unserer Erinnerungskultur“, schreibt er. Nur: „Da die Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe im Vergleich zur NS- und SED-Aufarbeitung noch am Anfang steht und es bislang an etablierten Gedenkstätten in diesem Bereich fehlt, war es ein bewusster Schritt, das Thema ‚Kolonialismus‘ von der in dieser Legislatur zu überarbeitenden Gedenkstättenkonzeption zu trennen. Dass die Verbrechenskomplexe und deren Aufarbeitungs-Einrichtungen gegeneinander ausgespielt werden, sollte vermieden werden.“ Der Bund will die Aufarbeitung fördern, aber kürzt die Mittel für Kolonialismus-Projekte In anderen Worten: Da es kaum Kolonialgedenkstätten gibt, gehört der Kolonialismus nicht ins Gedenkstättenkonzept. Bauen will man aber auch keine, um die Konkurrenz mit dem NS-Gedenken zu vermeiden. Holger Mann von der SPD hält das für abwegig: „Der Stand der Forschung ist zu weit, als dass man das Erinnern an die Verbrechen des Kolonialismus weglassen könnte. Betrachtet man den Kolonialismus im Kontext der NS-Geschichte, mit der Ideologie der Ungleichwertigkeit von Leben oder Bevölkerungsgruppen, dann hat das eine gewisse Kontinuität, dann kann man diesen auch nicht mehr vom Erinnern an die NS-Zeit trennen.“ Laut Weimers Sprecher soll der Themenbereich „Aufarbeitung des Kolonialismus‘“ nun erst mal außerhalb der offiziellen Erinnerungspolitik „genug Raum zur Entfaltung bekommen und eigenständig wachsen können“. Dennoch verspricht er: „Die Bundesregierung will diesen Bereich in der laufenden Legislaturperiode weiter stärken.“ 2023 unterstützte der Bund KolonialismusProjekte mit sechs Millionen Euro, 2025 waren es noch zwei. Im Haushaltsentwurf für 2026 sind dafür noch 500 000 Euro vorgesehen.“
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colonial-memories.bsky.social
Dekolonial Erinnern: @jhaentzschel.bsky.social @szde.bsky.social kommentiert, dass Weimer @bundeskultur.bsky.social nicht sagt, wie er „Aufarbeitung des Kolonialismus intensivieren“ (Koalitionsvertrag) will. Bei 10% mehr im Haushalt 2026.
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Auszug aus Süddeutscher Zeitung vom 01.08.2025 zur Erhöhung des Haushalts von Staatsminister Weimer (BKM) im Bundeshaus 2026.
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museumsfernsehen.de
Der Kollege @jhaentzschel.bsky.social hat bei den Staatsgemäldesammlungen wieder ein Steinchen umgedreht. Diesmal lag das Olaf-Gulbransson-Museum am Tegernsee drunter. Die Geschichte eines ganz besonderen public-private Partnerships im SZ-Abo oder über #onleihe www.sueddeutsche.de/kultur/staat...
Idylle mit Interessenskonflikt: Das Olaf Gulbransson Museum am Tegernsee
Das Olaf Gulbransson Museum in Tegernsee teilen sich die Staatsgemäldesammlungen mit einem Verein. Nutznießer ist ein Düsseldorfer Galerist.
www.sueddeutsche.de
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nicebastard.bsky.social
Bayerns Kunstminister Blume versprach nach dem Skandal um Raubkunst an den Staatsgemäldesammlungen eine „neue Ära der Wiedergutmachung“. Doch sein Ministerium und die Museen scheinen am Kurs des Verzögerns und Verschleierns festzuhalten.
Bayern und die NS-Raubkunst in der Staatsgemäldesammlung: Das Verschleiern geht weiter
Bayerns Kunstminister Blume versprach nach dem NS-Raubkunst-Skandal eine „neue Ära der Wiedergutmachung“. Doch das Verzögern und Verschleiern gehen weiter.
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