Michael Liebendörfer
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Hochschule, Mathematik und ihre Didaktik. Manchmal Schach.
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Nach reiflicher Überlegung: ich glaube, man will verhindern, dass Leute sich verrennen und verschätzen (positive Deutung). Aber auch: sie sollen nach ein paar Jahren freiwilligen gehen, keinesfalls meckern und jedenfalls will man ihnen entgegnen können: ihr habt's gewusst. Wir haben keine Schuld!
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Kenne ich ähnlich. Niemand will verantwortlich gemacht werden, wenn es später knirscht. Leitungsstellen werden oft durchgewechselt. Also macht man dort unauffällig so weiter, wie bisher. Sehr schade.
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Ein bisschen überspitzt geschrieben, aber im Wesentlichen: ja.
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Und jetzt muss man die Vor- und Nachteile eben abwägen. Dazu empfinde ich Hochschulen in ihren Entscheidungen oft strukturbedingt konservativ.
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Hab ich auch so erlebt, das kostet viel Kraft. Andererseits kann man mit befristeten Stellen:
- schnell Geld sparen, wenn es sein muss
- Personen auswählen, die zur Chefin passen
- Forschungsthemen wechseln
- Finanzierungslücken füllen (Drittmittelpersonal)
- Leute mitbringen, wenn Chef kommt.
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Danke. Das ist ... enttäuschend.
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Ich glaube, niemand findet das ergiebiger.
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Die "flächendeckende Entfristung" ist auch einfach ein Strohmann, weil es ins Extrem gezogen wurde. Die Frage ist, warum man nicht einen Teil der Stellen entfristen kann.
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Da ist es immerhin ein streitiger Punkt:

"Manche wollten den wissenschaftlichen Nachwuchs stärker absichern, andere – wir in Bayern – betonen, dass es Durchlaufstationen bleiben müssen."
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Echt? Bei meinem letzten Vorsingen hatte ich eher den Eindruck, man muss auf diesem Feld etwas haben. Aber gut, das ist eine Einzelfallbeobachtung.
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Absolut. Mir geht's nur um die Vermischung mit Sachfragen, die vielleicht unangenehm sind, aber legitim. Das verwässert für mich die klare Intention.
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Nur, wenn dabei ein Fehler passiert.
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Für eine Stelle, auf der man Mitverantwortung für die Umsetzung politischer Vorgaben trägt, wird man nach der Perspektive auf solche Vorgaben gefragt. Was daran ist beklagenswert?
Einschlafen ist respektlos, keine Frage. Eine fachliche Anmerkung wirkt mir vielleicht nicht mega-freundlich, aber okay.
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Ich habe über eine unbefristete Stelle geschrieben, da ist der Stufenaufstieg unvermeidbar. Und wenn die Endstufe nicht erreicht wird oder die Stelle nur E-13 ist, ist der Kostenvorteil einer Dauerstelle mit 8 SWS eben noch größer.
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Das stimmt. Und genau das zeigt sich u.A. im Handling von Promovierten, die vielleicht ähnlich alt wie die Profs sind: die haben (zurecht) eigene Vorstellungen und sagen zu längst nicht allem Ja. Wären Promovierende so "sperrig", würde man den Vertrag vielleicht nicht verlängern.
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Fairness für die Einzelnen ist hier nicht meine Perspektive. Ich frage mich, warum Institute ihre Grundmittel oft nicht in Dauerstellen stecken, sondern in Promotionsstellen. Ich glaube, mehr Dauerstellen wären effizienter.
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Hintergrund meiner Überlegung war, dass Institute an Unis oft die Möglichkeit haben, statt 200 % Promotionsstellen eine 100 % PostDoc-Stelle zu schaffen, beides mit 8 SWS. Stattdessen eine HAW-Professur zu schaffen, ist keine Option. Deswegen hab ich das nicht betrachtet.
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Das ist ganz sicher nicht meine Prämisse. Ein Doktorand wird genauso zusätzlich Forschung machen wie eine Postdoc. HAW-Profs in der Regel ja auch. Ich vermute sogar, dass die Postdoc mehr wissenschaftlichen Output erzeugt als der Doktorand. HAW-Profs liegen vielleicht dazwischen, schwer zu sagen.
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Okay, danke.
Ganz so sehe ich das allerdings nicht. Bei mir waren anfangs 4 SWS ca. 40 % meiner Zeit. Jetzt sind 9 SWS höchstens 50 % meiner Zeit. Mag je nach Fach unterschiedlich sein.
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Das ist schon eine ernst zu nehmende Perspektive. Qualifikation, insb. Promotion, ist eine der Aufgaben von Hochschulen und zählt in deren Leistungsbilanz. Das geht mit unbefristeten Stellen nicht so gut.

Man kann diese Perspektive falsch finden, aber einige "da oben" denken so.
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So geht sie zumindest auf. Ich glaube aber, erfahrene Postdocs liefern neben 8 SWS Lehre auch noch mehr Output in Forschung, Verwaltung, third mission und Co als ein Doktorand in den ersten drei Jahren. Dafür kommen garantiert weniger Promotionen bei rum, nämlich keine.
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Verstehe ich nicht. Ich habe absichtlich eine Stelle mit 4 SWS und eine Stelle mit 8 SWS verglichen.
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Das scheint in der Tat eine der wenigen Erklärungen zu sein.