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Frau. Schreibt und liebt oft asynchron.
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‚Am Ende bleibt ein leises Ja zu allem, was nicht heilbar ist‘
Gedichte, die ich nicht mehr finde (nur noch in mir):
Ach, es wird dunkel. Komm, Freund, zurück zu den Menschen.
Meine Geschichte mit G. ist nicht G.s Geschichte mit mir; nur in wenigen kostbaren Momenten.
Als ich sagte "ich leg es gleich wieder weg"- wusste ich da schon, dass ich log?
Gelegentlich etwas fühlen ist doch auch ganz schön.
(Wieso es G. für mich gibt. Wieso es mich für G. gibt).
Ich schreibe meine Geschichte mit G. am liebsten allein - ohne G.s Zutun.
Dann antworte ich doch, und hoffe, G. tut es nicht.
G. schreibt mit offenem Visier, und ich antworte nicht, aus Furcht, er klappt es wieder runter.
Ich verliebe mich in Menschen, von denen ich mir Hilfe verspreche, auch wenn mir noch nie einer von ihnen half; aber es hilft mir, sie zu lieben, das schon.
Ein Gefühl von herzlich einander zugeneigt sein.
Du hast mich nachdenklich gemacht, schreibt G. (diesmal schreibt G.).
ich schreibe J., und J. schreibt mir, im selben Moment. Vorher schrieben wir uns lange nicht.
Wenn Du willst, dass ich Verantwortung für Dich übernehme und für Dich sorge: das ist ganz leicht. Sei einfach mein Freund, nicht mein Partner.
Ich finde über die Suche eine wirklich mutige, klare, freundliche Mail an G., und überlege kurz, ob ich sie ihm nicht doch noch sende: da ist soviel Wahres klug gesagt.
Erst dann seh ich den Ordner: Gesendet, nicht Entwürfe.
G. antwortete nicht.
Männliche Depression einfach mein Beuteschema.
Als ich ihn schließlich doch einhole, ist G. ungehalten, und ich ohne Vorwurf: es ist meine Schuld, dass er mich im Stich ließ. Wollte er sich kümmern müssen, wäre er mit B. gefahren.
Manches bleibt sehr lang.
Ich träume, schon wieder von G. Wir fahren kilometerlang auf Schlitten durch die Stadt, entlang eines kurvigen Kurses Ich bin ungeübt, G ist viel schneller als ich, rasch verschwindet er aus meinem Blick. Er wartet nicht; ich verirre mich.
Mein Herbst-Winter-Vorfrühling Mantra:
Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Ich will heim.
Ich versuche, jemanden zu treffen, der nur an jedem zweiten Wochenende kann, und wie soll ich sagen: dieses Jahr klappt's nimmer.
Ich wünsche mir, dass mir eine Liebesgeschichte zustößt, die ich nicht abtun kann; aber ich tue so verdammt gut ab, leider.
Ich pflückte sie ab, vorsichtig, und setzte sie in eine kleine Vertiefung auf dem Armaturenbrett; ich hatte Mühe, sie dort zu halten, vorwitzig kroch sie nach hier und dort. Ich brachte sie heim, sicher, und setzte sie ins Blumenbeet Sie sah sich nicht nach mir um.
Heute rettete ich eine kleine, flinke, zitronengelbe Schnecke. Sie saß auf meiner Windschutzscheibe, ich entdeckte sie auf der Schnellstraße. Sofort fuhr ich behutsamer, bei nächster Gelengenheit fuhr ich ab und an den Straßenrand.
zufällig werde ich innerhalb einer Woche alle meine queeren Bezugspersonen getroffen haben, und nun frage ich mich, ob mir dieser Zufall etwas sagen will, und was das sein könnte.
Ich war schon besser mit dem Herbst, aber der Herbst war auch schon besser mit mir.