Heute rede ich.
Nicht, weil ich Recht haben will.
Sondern weil ich das Schweigen satt habe.
Und weil Glaube für mich Raum bedeutet. Nicht Regelwerk.

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Vielleicht ist das Glaube.
Nicht erklärt.
Nur gelebt.

3/3

Eine alte Dame. Freundlich. Wach.

Bewegt davon, wie unser Dreijähriger ganz selbstverständlich die Kerze anzündete und sich danach still auf die Bank setzte.

Ohne Worte.
Nur da.

Als ob das genau der richtige Ort sei, um den Tag zu beginnen.
2/3

Wenn du in einer Gemeinschaft warst, die dich klein gemacht hat:
Geh.

Wenn du in deinem Traum umgebracht werden sollst:
Wach auf.

Wenn du glaubst, Gott erwartet deinen Tod:

Dann hör Jesus sagen:

„Ich will, dass du lebst.“ 10/10

Wir brachten die Kristalle zurück.
Nicht aus Wut.
Sondern weil wir loslassen wollten.

Ich hab gelernt:
Nicht alles, was glänzt, heilt. 9/10

Das Evangelium sagt nicht:
„Du musst sterben, um frei zu sein.“

Es sagt:
„Ich bin gekommen, damit ihr das Leben habt.“
(Joh 10,10) 8/10

Er hätte das System nicht direkt attackiert.
Sondern es durchschaut.
Wie bei der Ehebrecherin:

„Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.“

Der Stein blieb liegen.
Und die Angst auch. 7/10

Vielleicht hätte er geschaut.
Tief.
Fragend.

„Warum hast du Angst?“
„Willst du leben?“
„Was suchst du wirklich?“ 6/10

Ich glaube nicht, dass Jesus geschrien hätte.
Ich glaube, er hätte geschwiegen.
Nicht aus Schwäche.
Sondern weil er uns liebt, ohne zu beherrschen. 5/10

Ich habe lange geschwiegen.
Habe meine Zweifel mitgeschleppt wie Kristalle in einem Rucksack.
Bis ich sie zerbrechen ließ.
Nicht aus Trotz.
Sondern aus Gnade. 4/10

„Wenn du im Traum stirbst, stirbt dein Ego.“
„Lass dich töten – dann wirst du frei.“

Das waren keine Metaphern.
Es war der Kern der Lehre.

Und niemand widersprach. 3/10

Ich war Teil einer Gemeinschaft, die Heilung versprach.
Liebe. Energie. Erleuchtung.
Und viel Geld.

Viele Euro später war ich nicht geheilt.
Aber geweckt. 2/10