Stellt euch vor, ein Joghurthersteller bringt eine neue Geschmacksrichtung auf den Markt. Sie heißt 'Beerenswirl' (und ist vielleicht gar nicht soooo neu, man hat bloß mehr Fructose reingekippt, die Geschmacksverstärker aufgedreht und einen neuen Namen eingeführt). Sie ist dermaßen der Brüller, dass Hersteller weltweit sie kopieren und sogar Leute jetzt Joghurt essen, die das Zeug vorher nicht mal probiert hätten. Die Joghurtregale verändern sich: 'Beerenswirl' nimmt dort jetzt Platz ein, für andere Sorten bleibt bei gleicher Regalfläche im Verhältnis weniger Platz als vorher.

Dieser Post ist ein bisschen persönlicher. Damit das hier für uns alle trotzdem halbwegs erträglich bleibt, versuche ich, das ganze möglichst unsentimental und nüchtern zu betrachten. Ich schreibe Geschichten, seit ich es kann - das ist kein persönlicher Mythos, ich habe Grundschulzeugnisse, die das belegen. Es gab da nie eine wirkliche Schreibpause, aber das erste Mal irgendetwas so richtig veröffentlicht - also nicht irgendwelche "poetischen" Totschäm-Ergüsse in Gothic-Foren, die es zum Glück nicht mehr gibt (ja, Foren - ja, ich bin…

Transparency note: I was allowed to read this as an e-arc by Alcove Press via Netgalley. What do you do when you and your best friend have been struggling to make ends meet for years, with no family around to ask for support, only to suddenly be asked for help with lifting a curse by a guy who is as desperate as he is rich?

Transparency note: I was allowed to read this as an e-arc by DAW via Netgalley. A very entertaining cozy-ish urban fantasy spin on your typical chosen-one(s)-saving-the-world storyline, "Slayers of Old" has a heroic trio of "formers" who are suddenly forced to return to lives they thought they'd long left behind to save the world from eldritch horrors once more: Temple Finn who feels his formerly formidable powers as well as his life fading these days, Jenny Winter, formerly a Hunter of Artemis, who now tries to atone for her violent past through healing those she'd once have hunted, and Annette Thorne whose main goal these days is to reconnect with her son and grandchildren after retiring as a supernatural PI with more than a dash of succubus blood.

Transparency note: I was allowed to read this as an e-arc by DAW via Netgalley. This is one of the few cases where I wholely understand and subscribe to the comparison to another well-known novel: "Mad Sisters of Esi" by Tashan Mehta is indeed a fitting recommendation for anyone who enjoyed "Piranesi" by Susanna Clarke, I think. And yet it is very much its own thing that doesn't need to borrow graces or glories from others.

Transparency note: I was given this as an e-arc. It has got decorative initials! Of course, this isn't a per se argument for or against a book, but I love initials at chapter beginnings and I have no idea why this isn't the standard anymore. I'm not even asking for medieval all-out fancy, artistic illustrations in letter-form - just enlarge that first letter, and there you go.

Vorbemerkungen: Dies ist kein literaturwissenschaftlicher Beitrag, für den ich hunderte Romane und Kurzgeschichten aus dem Science-Fiction-Genre nach objektiven Kriterien und Methoden ausgewertet habe, sondern ein kleines, satirisches Meinungsstück, nachdem mir ein persönliches Lichtchen aufgegangen ist. Es werden mit voller Absicht keine konkreten Beispieltexte und -autoren genannt. Nicht alle männlichen SciFi-Autor:innen schreiben GuyFi (i.e. "Männer-Science-Fiction") - und wahrscheinlich sind auch nicht alle GuyFi-Schreibenden Männer…

When I started this blog, I started with the third part of Marie Howalt's ongoing Colibri Investigations series, intending to put up reviews for parts 1 & 2 later. I'm actually starting that "project" today with posting about the first novel in the series, The Stellar Snow Job. So, if you're looking for sci-fi with a hopeful spin, a touch of humour, a dash of crime fiction, and a generous helping of casual queerness, I might have a recommendation for you.

Transparenzhinweis: Ich habe freundlicherweise vom Gutkind Verlag vorab diesen Roman ein digitales Leseexemplar via Netgalley erhalten. Die Niederlande in den 1960er Jahren: Isabel lebt seit dem Auszug der Brüder und dem frühen Tod der Mutter allein und zurückgezogen in dem Haus, das der Onkel ihnen in den letzten Kriegsjahren überlassen hat. Als ihr älterer Bruder seine Freundin Eva wegen einer Geschäftsreise bei ihr einquartiert, ist die stets misstrauische Isabel nicht nur in ihren Routinen gestört, sondern hat auch ansonsten ein ungutes Gefühl…

Transparenzhinweis: Ich habe freundlicherweise von Schöffling & Co. vorab diesen Roman ein elektronisches Leseexemplar via Netgalley erhalten. Beim Lesen dieses Romans hätte ich mir eine große Pinwand und jede Menge rote Fäden gewünscht - nicht, weil man ansonsten mit den Charakteren durcheinander kommt, sondern weil es sicherlich faszinierend gewesen wäre, das verstrickte Netz auf diese Weise visuell darzustellen, in dessen Mitte die Klinik wie eine Spinne hockt.

Am Sonntag ist Bundestagswahl. Der Wahlkampf war in einigen Teilen beinahe auf us-amerikanischem Niveau: viel Populismus, weniger Fakten - gerade auch aus der politischen Ecke, die sich immer gern für ihre vorgebliche Rationalität selbst lobt. Da kann man als Kanzlerkandidat schonmal vergessen, wie man selbst beim Thema Atomausstieg oder Vergew*ltigung in der Ehe gestimmt hat... Gleichzeitig wird in der Buch-Bubble heiß diskutiert, ob Bücher/Lesen/Schreiben nun (immer) politisch ist oder nicht.

Es ist vielleicht ein bisschen ungünstig, dass meine erste Rezension auf diesem Blog der dritte Teil einer Reihe ist, die zudem in Zukunft noch fortgesetzt werden wird. Andererseits ist dies nach aktuellem Stand auch mein Lieblingsteil der Reihe, obwohl ich die anderen Bände auch schon wirklich mochte. Doch zuerst ein kurzer Überblick, worum es geht, ohne zu viel zu verraten: