Klassischer UX fail - man hätte dann nochmal den/die MP aktiv auswählen müssen nachdem das Bundesland geändert wurde, da es eigentlich pro Bundesland mehrere Optionen geben kann..
Schau aber nochmal drauf - jetzt sollte beim Wechseln des Bundeslands immer die erste Option ausgewählt sein :)

Sehr geholfen hat mir die frühe ausführliche Berichterstattung. 2 der 15 Durchsuchten hatten nichts mit der LG sondern FFF zu tun. Und jetzt kommen endlich juristische Schritte dagegen! blogs.taz.de/theorie-prax...

Ich saß den ganzen Tag wie betäubt zu Hause und hab nach mehr Infos zu den Durchsuchungen gesucht. Erst nach einigen Tagen konnte ich wieder in die Uni oder Arbeit und mich auf andere Dinge konzentrieren.

Meine Mails sind also Teil eines Verfahrens wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. Was mit den Daten passiert, weiß ich auch nicht. Und das, obwohl es nur um komplett legale Demonstrationen für mehr Klimaschutz ging. Von Fridays for Future und nicht der LG!

Ich dachte, dadurch bin ich bereits etwas abgehärtet. Aber als ich erfahre, dass die gesuchte Rechnung mich als Ansprechperson nennt und unter den beschlagnahmten Mails auch die von mir zu Druck und Versand der Plakate sind, bekomme ich Angst.

Das Ganze passt ins Schema der Polizei. Bereits im Juni 2019 wurde einer der Sonderzüge nach Aachen in Bayern angehalten, und man wollte angeblich eine Liste aller Mitfahrenden, die auf dem Weg zum FFF-Klimastreik sind.

Und alles, weil eine die Staatsanwaltschaft München meint, die Druckaktion könnte mit der LG im Zusammenhang stehen. Doch selbst, als klar wird, dass die Bestellungen für den FFF-Klimastreik im Herbst sind, wurden alle Daten beschlagnahmt.

Es ist aber kein Scherz. Die Agentur wurde durchsucht, weil wir - Fridays for Future - dort für angemeldete Demonstrationen Plakate und Sticker in Auftrag gegeben haben.

Am anderen Ende war der überraschte Chef der Agentur. "Hausdurchsuchung". Von einer gut ausgerüsteten Polizeieinheit. Ich kann alles zuerst nicht glauben, und hoffe noch auf einen schlechten Telefonscherz.

Am 24. Mai war ich gerade in Darmstadt unterwegs, und habe einen T-Online Artikel über die Durchsuchung bei der LG gelesen. Ein paar Sorgen wegen der Kriminalisierung der Klimabewegung, aber nicht länger nachgedacht. Noch auf dem Weg klingelt mein Handy.

Ich habe inzwischen fast 1.000 Mails und unzählige Telefonate mit den Menschen dort gehabt und war seit 2020 bei jedem Druck und Versand von Mobimaterial für die Klimastreiks mit ihnen in Kontakt.

Egal, wie spontan das Projekt ist - nach einem Anruf bei den Leuten von Zitrusblau bekommen wir das benötigte Material rechtzeitig.

Egal ob das Begleitmaterial für unsere Machbarkeitsstudie oder 15.000 Pakete mit Kreide - binnen einer Woche von der Idee zum Versand.

Ebenfalls wurden das Design von fridaysforfuture.org von ihnen realisiert. Letztes Jahr wurden wir dann auch dabei unterstützt, das Design für die deutsche Website anzupassen.