Ich will da eigentlich lieber nicht drüber reden, weil mir dann vielleicht selbst klar wird, wie schlimm das eigentlich ist. Bisher fand ich es halt einfach normal, aber mit mehr Selbstwert kommt auch der Blick dafür, dass es das nicht ist und dass auch ich mehr verdient hab, besseres.

CN Mobbing

Gruppensituationen sind für mich immer noch mit dem Risiko verknüpft wieder zum "Opfer" zu werden, ausgeschlossen, ausgelacht, schlimmeres. Ich rechne regelrecht damit. Kein Wunder, dass ich dem lieber aus dem Weg gehe, wenn das die Aussicht ist.

Alles Gute für euch

Ich hoffe ihr könnt beide bald etwas zur Ruhe kommen und sie erholt sich schnell wieder! 💜

Werde nie vergessen wie die Kollegin mal anerkennend zu mir sagte "Ach, du bist so selbstbewusst" und ich komplett irritiert war, wie sie bloß auf sowas kommen kann...

Dabei hab ich es sogar endlich mal früher ins Bett geschafft und hätte mal etwas mehr schlafen können. Aber das ist bei Erschöpfung natürlich eh Quatsch.

Plätzchen im zu heißen Ofen verbrennen lassen und dann behaupten, dass das eine normale Entwicklung sei und nix mit menschlichem Verhalten zu tun hätte 🤡

Der Erfolg zeigt sich jetzt und ich bin recht sicher, dass die geplante Traumabearbeitung nächstes Jahr zwar nicht einfach wird, aber aushaltbar und mit nachhaltigem Effekt. Ich kann mir jetzt zum ersten Mal wirklich vorstellen, dass es ein Leben ohne Therapie für mich geben kann, ich habe Hoffnung!

Entwicklung braucht Zeit. "Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht." Dünger und Pflege können Wachstum beschleunigen, aber auch nur in begrenztem Rahmen. Ich bin der T sehr dankbar, dass sie MEINEN Weg mit mir gegangen ist und mich nie in was gedrängt hat, was mir nicht entspricht

Das sind natürlich nur meine Erfahrungen und bestimmt nicht allgemeingültig. Tendenzen hin zu immer schnell und hart konfrontieren machen mir trotzdem Angst. Klar wäre es schön gewesen, wenn es mir schon früher besser gegangen wäre. Da war ich aber leider noch nicht so weit.

Inzwischen können Alltag und Schmerzhaftes halbwegs nebeneinander stehen. Es kann jetzt gut sein und früher trotzdem schlimm gewesen. Es gibt überhaupt ein Heute und ein Früher. Es war auch harte Arbeit dorthin zu kommen, aber ohne mich in Gefahr zu bringen oder zusätzliches Leid zu verursachen.

Frühere Versuche von Konfrontation haben nur zu Krisen geführt oder sind direkt wieder verloren gegangen. Schön, wenn man dann im Tagebuch nachliest, dass man das scheinbar neue Thema vor Jahren schon mal "bearbeitet" hat. Nachhaltig integriert wurde es aber offensichtlich nicht.

Ich bin zwar in bestimmten Punkten immer noch leicht triggerbar, kann das dann aber recht zuverlässig regulieren. Das kostet zwar weiterhin Kraft und darf auch noch leichter werden, hat aber eine ganz andere Qualität als früher, wo ich im Dauerstress maximal halb-präsent durch den Tag gestolpert bin

Wir haben ihren 60. verpasst, sie unsere Hochzeit und andere Entwicklungen und es gibt einige, die ihr so gern alles erzählen würden, viel schlechtes Gewissen, weil sie wegen unserer Entscheidung ohne uns alt werden muss, viel Wut, weil wir wegen ihres Verhaltens ohne Mutter weiterleben müssen uvm.