Wer übrigens gern mal einen sehr guten (wenn auch mit bescheidenen Mitteln realisierten) inoffiziellen Django-Film sehen möchte, der nicht von Tarantino stammt: Da kann ich »Django il bastardo« von 1969 empfehlen.

Der Grund, warum man ihn als Django-Fortsetzung nicht wirklich ernst nehmen kann, ist aber vor allem: Die Hauptfigur, obwohl von Franco Nero gespielt, hat schlicht keine Ähnlichkeit mit dem Django des Corbucci-Films von 1966. Weder optisch (da denkt man eher an Keoma) noch vom Charakter her.

80er-Jahre-Trash mit sämtlichen Begleiterscheinungen übrigens: Der Streifen ist eine White-Saviour-Fantasie, wie sie im Buch steht.

Was soll ich sagen? An sich könnte der Film recht lustiger 80er-Jahre-Trash sein, aber sein Status als die! eine! offizielle! Fortsetzung macht halt zwangsläufig, dass man ihn mit »Django« vergleicht und dann nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll.

Ich würde vorsichtshalber davon ausgehen, dass das erst der Anfang dessen ist, was heute noch kommt. Blau ist braun.

Angesichts dessen ist es erstaunlich, dass dieser Film funktioniert, aber er tut es.