Kurt Fischer
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ehem. Bürgermeister v. #Lustenau | philosophiert u. macht Lieder | w*ortbegeistert | twittert privat - Former mayor of #Lustenau | loves philosophy & writing songs
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»Es gibt nichts Entsetzlicheres als das ehrlich wohlwollende Lächeln der Gottheiten des Verderbens.« #GüntherAnders
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»Der Mann ist so unsäglich phantasielos, daß man, parallel zu den Ausdrücken „Vergangenheitsbewältigung“ bzw. „Unfähigkeit zur Vergangenheitsbewältigung“ den Terminus „Zukunftsbewältigung“ bzw. „Unfähigkeit zur Zukunftsbewältigung“ einführen sollte.« 2/2
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Wenn Leute – meistens sind es technikoffene Männer – in Talkshows das Bremsen in der Klimapolitik als Zeichen politischer Besonnenheit verkaufen, mit einem zartbitter lächelnden Gebrauchtwagenhändler-Charm, dann kommt mir immer Günther Anders in den Sinn: 1/2
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»Da wusste ich also, dieser Mann sagt, was er meint, und er meint, was er sagt. Und er sagt es so vulgär, daß er für das Vulgäre unwiderstehlich sein wird und selbst Nicht-Vulgäre vulgär machen und mitreißen wird.«
#GüntherAnders über Hitler
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Macht #Trump (und sein(e) Nachfolger) auch in Zukunft Dinge gegen das Gesetz?

»,Das glaube ich nicht’, antwortete Yamyam, ,daß er ohne Recht bleiben wird. Die Macht wird ihr Recht schon nachkommen lassen. Die Macht ist bloß vorgefahren.’«
#GüntherAnders
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Waren die nicht so begeistert, als habe er nicht nur geredet, sondern etwas getan? Waren die nicht sogar, als hätten sie selbst etwas getan? Waren die nicht nach dem Siege, statt vor dem Siege?“ 2/2 #GüntherAnders
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#VOLKSSCHREIER
»Der Schrei ist das Wort, das so tut, als wäre es seine eigene Erfüllung. Hast Du einmal Leute gesehen, die von der Rede eines großen Volksschreiers zurückkehrten? 1/2
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„Nichts ist schwere zu lernen, als das Falsche in allen seinen Spielarten. Aber das ist Klugheit. Denn Klugheit ist nichts, als die Kenntnis der Dummheit.“ Olo zu Yegussa in Güther Anders' »Die molussische Katakombe«
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Wie selten ist es, daß der Mensch für diese Sache enthusiastisch ist; enthusiastisch, um sich selbst zu erheben – nicht um sich vage „erhoben“ zu fühlen; enthusiastisch, um sich selbst zu erreichen – und nicht um sich selbst zu vergöttern.« 2/2
#GüntherAnders
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Denn keine Sache verlangt heute, in der Zeit der allgemeinen Verhöhnung des Geistes, der organisierten Verdummungen, der kommandierten Vergötterungen, eine so tiefe und gleichzeitig so breite Durcharbeitung wie der Kampf gegen die Lüge für die Sache der Vernunft. 1/2
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Hab‘ gedacht, ich seh‘ nicht lecht …
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Man kann auch mit alten Hüten auf der Hut sein und ohne Hut geblendet …
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wo Kinder, Jugendliche und Eltern im Alltag, über einen längeren Zeitraum und in großer Zahl mit Menschen anderer gesellschaftlicher Herkunft in Kontakt kommen.« 3/3
#CésarRendueles
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Wenn Bildung für ein egalitäres Projekt wichtig ist, dann weil das universelle öffentliche Bildungswesen eine unersetzliche Rolle in der demokratischen Sozialisation spielt. In unseren Gesellschaften sind Pflichtschulen die einzigen Orte, 2/3
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»Die Anhänger des Leistungsprinzips glauben, dass das egalitäre Potenzial der Bildung in ihrer Fähigkeit besteht, den Armen Waffen an die Hand zu geben, mit denen sie auf den Schlachtfeldern des Sozialdarwinismus konkurrieren können. Das ist komplett falsch. 1/3
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Im besten Fall ist dies ein zu ambitioniertes Vorhaben, das die geellschaftliche Interventionsfähigkeit der Bildung überschätzt: im schlechtesten Fall ist es eine Farce, die verschleiert, wie das Schulwesen die Klassenzugehörigkeit reproduziert.« 6/6
#CésarRendueles @crendueles.bsky.social
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Die Bildungseinrichtungen - nicht das Steuersystem, Tarifverhandlungen oder die Wohnungspolitik - sind heute der einzige gesellschaftliche Raum, in dem wir die vererbten Privilegien aufheben und neue, auf Leistungen beruhende Vorteile generieren wollen. 5/6
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ihres emanzipatorischen Projekts. Doch der Rechten ist es gelungen, sich der Debatte zu bemächtigen, indem sie dem Bildungssystem eine unlösbare Aufgabe übertrug und gleichzeitig ein effizientes System verborgener pädagogischer Ausdifferenzierung entwickelte. 4/6
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Ein eigenartiger und effizienter Taschenspielertrick des Elitismus - mit katastrophalen Folgen für die egalitäre Politik. Der Grund hierfür ist, dass die Linke immer dachte, der Kampf um universelle Bildung sei ein Heimspiel und die Zentralität der Bildung ein Alleinstellungsmerkmal 3/6
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In den Leistungsgesellschaften der Gegenwart hat das Bildungssystem eine unangemessene Bedeutung erlangt. Die Schule ist nicht länger der Ort, den man aufsucht, um etwas zu lernen, sondern hat sich in den einzigen akzeptierten Mechanismus der sozialen Gerechtigkeit verwandelt. 2/6
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»Es gibt ein Universalgesetz politischer Diskussionen, demzufolge die Wahrscheinlichkeit, dass jemand im Verlauf einer Debatte über Gleichheit den Satz »Das lässt sich nur mit Bildung lösen« sagt, gegen eins tendiert. 1/6
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Politiker können die Mehrheit ignorieren und sich darauf beschränken, eine sehr viel kleinere und ihnen viel nähere Gruppe so anzusprechen, als wäre diese das gesellschaftliche Ganze.« 2/2 #CésarRendueles
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»Das soziologische Pendant zum Prozess der Kartellisierung der Parteien ist die zentrale Bedeutung, die man der Mittelschicht als politischem Subjekt beimisst. 1/2
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zerbrechen auch die organischen Beziehungen zwischen Wählern und Volksvertretern. Große Parteien wollen vor allem politische Konkurrenten ausschalten, die ihrer Stellung gefährlich werden könnten.« 3/3
#CésarRendueles
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eine eigene politische Agenda durchzusetzen, sondern darin, Regierungsämter zu ergattern oder zu verteidigen, die ihre Finanzierung garantieren. Auf diese Weise professionalisiert sich die Politik, und im selben Maße, wie die Parteien ihre Mitglieder nicht mehr für ihr Überleben benötigen, 2/3
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»Der sichtbarste Effekt dieser Distanzierung ist das, was Politologen wie Richard S. Katz und Peter Mair als »Kartellisierung« der Parteien bezeichnen. Dieser Theorie zufolge besteht das Hauptziel der führenden Parteien seit einigen Jahrzehnten nicht mehr darin, 1/3