2/2 könne die Software noch nicht lesen. Insgesamt dauerte der Arzttermin mit Warten auf dem Flur drei Stunden. Hat mich enorm fertiggemacht. Und vieles ist einfach unnötig. Unkenntnis, fehlende Digitalisierung etc. Entwicklungsland Deutschland.

Dann hat sie doch gegoogelt, die Krankheit sogar in ihrem System gefunden und letztlich in die Krankenakte übernommen. Es sei ja wohl "doch organisch und nicht psychisch." Immerhin. Alles hätte man natürlich auch in meiner elektronischen Krankenakte auf meiner Karte gefunden, aber das 1/2

Es bleibt dahinvegetieren, ohne Grund, überhaupt etwas gesünder zu werden. Man ist der Dreck der Gesellschaft. Werde ich je damit klarkommen? Ich weiß es nicht. Vermutlich aber nicht ohne Verbitterung.

Ich klicke alles weg auf dem Handy, was mich vorher interessiert hat. Black Deals, Sonderangebote, Reiseziele die ich gehofft habe, irgendwann zu besuchen, wenn es mir besser geht. Jetzt alles unerreichbar. Der Monatsbeitrag für irgendeine Riester-Rente, nicht mehr bezahlbar.

Nicht mehr zu wissen, wie der nächste Monat eigentlich geschafft werden soll. Zum Abschaum der Gesellschaft zu gehören, nachdem sich der größte Teil des Lebens um Arbeiten gedreht hat. Es ist hart, wirklich hart.

So viel dazu, wenn Ministerien vollmundig schreiben, wie viel für #MECFS -Erkrankte getan wird.

Und doch, wenn du dann die verständliche Kündigung vor dir siehst, schwarz auf weiß das Ende eines Abschnittes deines Lebens siehst, dir nochmal klar wird, dass dein Leben nie mehr sein wird, wie es war - was soll ich sagen, ich verdrücke ein paar Tränen.