Sie hatte es geschafft, ihr Leben gelebt still und bescheiden.
Als sie verstarb, fand man auf ihrem Dachboden vier Koffer voll mit Notizbüchern, kleine, handgeschriebene Gedichtbände, Verse, die der Welt bis dahin verborgen geblieben. 1/2
Sie hatte gestohlen alle Tagträume im Umkreis die unbeachtet herumlagen an Arbeitsplätzen, in Kantinen, auf Pausenhöfen heimlich in ihre Tasche gesteckt
Viele Wochen verbrachte sie den Tag mit Träumen bis alle ausgeträumt waren bis zur letzten Sternschnuppe bis sie gefasst wurde
„Sag mir, gibt es ein Tier, Dessen Gewohnheiten ich nicht nachgeäfft habe?“ „Natürlich nicht; doch jeder, glaube mir, Würde sich schämen, von dir zu lernen diese Gabe."
Die Leibeigene Handwerkerin schaute Auf ihre bestickte Heimat ... Ist's Silber? Ist's Gold, was da funkelt? Oder sind's Tränen, die über die Stickerei rinnen.