Bewundere Fälscher von 2-Euro-Münzen, die Nickel-Messing- und Kupfer-Nickel-Legierungen für die beiden Metallringe anmischen, komplexe Gravur-Stempel anfertigen, eine Prägepresse kaufen, die hohe Miete für eine diskrete Werkstatt aufbringen – nur um täglich acht Kugeln Pistazieneis essen zu können.
Weil Medien mittlerweile zu 70 Prozent aus Kommentaren und nur zu 30 Prozent aus Nachrichten bestehen, kann man sich sogar an Tagen schlecht fühlen, an denen gar nichts passiert ist.
Ich will nicht immer nur negativ sein und bemühe mich, den hektischen Plänen der CDU – etwa beim steigenden Renteneintrittsalter – die guten Seiten abzugewinnen. Vielleicht ist zum Beispiel eine 70-jährige Altenpflegerin auch einfach näher dran an den Problemen der Altersgenossen, die sie betreut.
Der Physik-Nobelpreis 2025 geht an Lykke Norberg, die bewies, dass es möglich ist, sämtliche Türen eines IKEA BESTÅ-Schranks gleichzeitig und relativ zueinander in allen drei Raumdimensionen in idealer Parallelität auszurichten.
Michael Hanfeld verteidigt in der FAZ Wolfram Weimers Zwangsbeitrag-Zitat und verweist auf Arnd Diringer, der ausgrub, dass sich Schäubles Finanzministerium schon 2014 ähnlich äußerte. Für Diringers Jobtitel braucht Hanfeld zwei Zeilen – „onlinesüchtiger X-Krawallo“ hätte da auch noch Platz gehabt.
Der Begriff Supermond suggeriert, der Mond könne seine Größe ändern. Dabei ist es nur eine Frage der Betrachtungsdistanz. Das Phänomen lässt sich mit einem Brokkoli simulieren: Liegt er in einer entfernten Zimmerecke, ist es ein normales Gemüse. Nähert man sich ihm stark, wird er zum Superbrokkoli.
Bin mehrmals an einem langen Metallgeländer in Hamburg-Stellingen vorbeigefahren, auf das etwa acht sehr große Schriftzüge mit dem Text „ZZ Top” gesprüht sind. Der Täter ist vermutlich ein circa 63 Jahre alter Maschinenbauingenieur.
Eine Creme versprach mir heute auf einem Plakat 98 % straffere Haut. Grundsätzlich bin ich nicht abgeneigt, aber ich hätte gerne die Gewissheit, dass die fehlenden zwei Prozent möglichst ein zusammenhängendes Stück an einer von Kleidern bedeckten Stelle sind.
Im Haus meiner Eltern lag eine Broschüre der Unabhängigen Wählergemeinschaft im Briefkasten. Die Kandidaten stellen darin Kochrezepte vor. Den Kandidaten von Bezirk 40 kenne ich, er hat uns in meiner Schule Kompaktkassetten verkauft. Sein Vater war bei BASF. Politisch steht er für Kaiserschmarrn.
Eine Internetseite, die mich auffordert, alle Felder mit Ampeln auszuwählen, schließe ich sofort. Diesen letzten Rest Würde lasse ich mir nicht nehmen.