Ich hab zu tun!

… nicht davor, sondern darin. Ich möchte nicht erzählen, alles ist wieder gut und eigentlich wollten wir schwimmen gehen. Wiebke hat daheim mit einer lieben Helferin die Stellung gehalten …

Wie fange ich an? Wenn ich erzähle, dass unser gestriges Weihnachtskonzert wieder einmal großartig war und ich so gerne hätte mitsingen wollen, dann ist das erstens untertrieben und zweitens ganz schön maßlos. Denn meine Stimme ist völlig aus der Übung! Auch zu erzählen, dass ich dort eine ehemalige Helferin getroffen habe, ist total egal. Wirklich, diese Frau ist mir inzwischen gleichgültig.

Rotglühend und warm ist es gefangen. Kind, pass auf, dass es dich nicht brennt. Oh, schon geschehen. Diesen Mut es anzufassen hast du bezahlt mit einer schlimmen Wunde. Ph, phf, leise, sachte puste ich. Der Schmerz ist verflogen. Komm, setz dich zu mir - ans Feuer. © petra ulbrich

Als ich begann, nicht mehr so hart zu mir selbst zu sein, wurde auch der Rest der Welt sanfter.

Ich habe eine Idee! Ob diese in diesen Zeiten überhaupt umsetzbar ist, weiß ich nicht. Aber manche Ideen sind auch Hirngespinste und können genauso schnell, wie sie entstanden sind wieder verworfen werden.  Vor vielen Jahren hatte ich diese Idee schon einmal. Sie war eine kurze Episode. Aber auch an dies kurze Abenteuer erinnere ich mich gerne. Ich wage es noch einmal und möchte…

Was eine Familie/Gesellschaft ausmacht, ihr Gehalt und Tiefe gibt, ist die bedingungslose, vorbehaltlose Liebe meines Herzens zu den Anderen. Es kommt drauf an, ob ich es schaffe, zugewandt zu bleiben. Nichts einfordern. Nichts haben wollen. Nur geben. Mich selbst voll und ganz geben. Damit sage ich nicht, dass ich nichts brauche. Aber in diesem Moment ist etwas anderes dran. Mein Herz braucht im Augenblick, wenn ich etwas verschenken will, nichts davon zu wissen.

Wir haben Weihnachtspost bekommen. Ich habe mich sehr gefreut - ehrlich! Aber ich habe nicht einmal geantwortet. Es tut mir leid ob meiner Nachlässigkeit.

Heute Morgen um halb zehn hatte ich alles besorgt, was ich wollte. Sogar einen schönen kleinen etwas schiefen Baum. Alles, was ich brauche, ist daheim. Zuhause angekommen war es still, ruhig. Niemand hat Krach gemacht, es lief keine Musik, nur vorm Haus fuhren vereinzelt Autos vorbei. Je wurde die Ruhe unterbrochen. Hektik auf der Straße und kurz daraus Blaulicht und Sirenengeheul - die Feuerwehr ist ausgerückt.

Ein Fichtenbaum steht einsam Im Norden auf kahler Höh. Ihn schläfert; mit weißer Decke Umhüllen ihn Eis und Schnee. Er träumt von einer Palme, Die, fern im Morgenland, Einsam und schweigend trauert Auf brennender Felsenwand. Heinrich Heine ∙∙∙∙∙ Der Baum steht auf der Terrasse, die Geschenke sind noch nicht eingepackt, am ersten Weihnachtstag haben wir Gäste und die Brillen kommen vielleicht auch noch rechtzeitig! 🎄

Es passiert mir ja sehr selten, dass ich nichts im Blog schreibe, aber in diesen Tagen geschieht einfach zu viel Unverblogbares. Gestern war ein randvoller Tag. Morgens waren wir in Stuttgart und haben dort eine Stadiontour gemacht und am Abend war Weihnachtsfeier. Dazwischen ne Menge anderes und ich habe noch immer keinen Baum!

Ich stehe neben mir sehe die Sonne scheinen wer bin ich für wen für mich lebe ich mein Leben Neulich fragte mich mal wieder jemand woher ich die Kraft nehme, zu tun, was ich tue und was mich antreibt. Ja, woher nehme ich sie? 

Sehr lange Zeit ging es mir nicht gut. - Oh verdammt, wie schreibe ich das jetzt, dass es nicht als allgemeiner Vorwurf gewertet wird? Und wie schreibe ich es einigermaßen anonym? - Mir, beziehungsweise den Junioren sind Teilhabegelder zusammengestrichen worden. Auch deswegen, weil wir nicht genügend Helfer*innen haben. Ich war überfordert in den Verhandlungen und hatte, und habe noch, Angst vor einer bestimmten Person.

Der Wuppa hat sich zu uns verirrt. Ein Weihnachtsfüchslein von Carsten eigenhändig gegossen, nicht selbst angemalt. Er ist in Begleitung eines Weihnachtsosterei (sagt jedenfalls Wiebke). 

Hab grad Kerzen angezündet - die in den Juniorenzimmern sind privat, die darf ich nicht zeigen.

Hört sich gut an. Ist es auch. Ein bisschen klemmt die Tür, weil von außen jemand etwas davor gestellt hat. Manchmal denke ich, das Leben ist irre einfach! Zufriedenheit entsteht nicht beim Plätzchen essen. Sondern durch die Aufgaben, die mir das Leben stellt. Die, die mich persönlich herausfordern und die ich trotzdem bewältige - die wir als Familie bewältigen. Einfach kann jeder!

„Weißt du was Mama, wenn ich jetzt immer schlechter sehen kann, dann muss ich eben gucken, dass ich gut höre!“

Gestern habe ich euch ein entscheidendes Mosaiksteinchen verheimlicht. Ich weiß schon eine Zeitlang von der Sehnervschädigung des Kerle - sie ist progredient, was so viel heiß wie fortschreitend. Auch das Töchting hat diese Schädigung - lange nicht so stark, wie beim Bruder, aber sie ist erstens jünger und zweitens körperlich viel besser aufgestellt. Die Schockdiagnose gestern für Carsten war, dass er noch weniger sieht, als wir angenommen haben.

Ich schalte nur die Kommentare frei, packe gleich die Tasche für die Augenklinik in der Uni Tübingen. Besinnliche Adventszeit ist was anderes!