d.i. unerhebliche Terminologie. Du wirst in Förder-RL immer mit Werturteilen arbeiten müssen. Ob du sie als "mehr Qualität" oder "höhergradige Erfüllung journalistischer Standards" ausbuchstabierst, läuft aufs selbe hinaus. So schmuggelst du den impliziten Qualitätsbegriff in die "Standards" rein.

und die Marktversagen-Rechtfertigung für Förderung kann man eben auch in beiden Bereichen heranziehen...

haben da wohl keinen Dissens. Ich fand oben nur kurzschlüssig, aus der Schwierigkeit und Vagheit journalistischer Qualitätsmessung eine Ablehnung qualitätsbasierter Förderung via Jurys abzuleiten. Denn in der Wissenschaft – die wohl auch für Demokratie wichtig ist – ist Messung ebenso schwierig/vage

Ich würde ja – analog zu FWF – mehr in Richtung antragsbasiertem Wettbewerb mit skizzierten Projektthemen, Methoden und Erkenntniszielen gehen. Zu deinem Bsp: Ja, ist schwierig. Aber ist es so ungleich schwieriger als die Qualität der Forschung und Lehre von 4 Aristoteles-Expertinnen zu vergleichen?

Ja. Aber es gibt bezüglich Wissenschaft sowieso auch die Debatte über den richtigen Mix von Basisfinanzierung von Institutionen und projektbasierter Finanzierung über Qualitätswettbewerb. Warum *aus prinzipiellen Gründen* letzterer nicht im Journalismus mehr Gewicht erhalten könnte, seh ich nicht.

Das ist sicher ein relevanter Punkt, aber es müssen ja nicht ständig ultra-kurze Projekte sein und es müssen auch nicht sämtliche Mittel auf diesem Weg vergeben werden. In der Wissenschaft gehen manche ja auch Projekte über fünf Jahre und die Unis bekommen Basisfinanzierung.

Aber wo würdest du hier den Unterschied zur staatlichen Förderung der Grundlagenforschung sehen? Diese wird ja auch wesentlich durch Marktversagen begründet (positive Externalität von Wissen führt zu unzureichender privater Erzeugung) – und die Fördermittelallokation geht über Jurys (FWF, ERC,...).

Frage bezieht sich jetzt auf Mahrer, oder? Dann ja.

Ein solcher Widerruf des Berufstitels Professor ist 2024 bei einem Künstler vorgekommen, das wurde nach dessen Beschwerde heuer vom BVwG bestätigt. www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe...

Auf diese Anfragebeantwortungen hab ich auch (erfolglos) verwiesen…

Glaub, er wollte erst "Wolkenkuckucksheim" sagen, dann auf "Elfenbeinturm" schwenken – und schlussendlich kam der "Wolkenturm" raus, den es als Metapher gar nicht gibt.

Wer ist z.B. konkret gemeint?

Eh. Es fehlt jetzt nur noch ein Minimum an substanzieller Argumentation, wie Sie aus einem essayistischen Kommentar auf die Förderwürdigkeit von mehrjährigen Forschungsprojekten schließen. Wäre gut zu wissen, Forschungsförderagenturen könnten sich mit dem Kniff viel Geld für Antragsreviews sparen.

Hm, ok. Also obwohl die Anwürfe von Taschner laut Ihnen eh "Unfug" sind, können Sie diese jetzt trotzdem besser nachvollziehen.

Aus einer essayistischen Replik, die in der Ich-Form spielerisch auf eine politische Attacke reagiert, weitreichende Schlüsse über den "Sinn dieser Forschung" anzustellen, ist halt auch nicht sehr seriös.

Welches Taschner-"Argument" können Sie jetzt besser nachvollziehen? Jenes, wonach die Stichworte "Gender" und "decolonial" irgendwie pfui sind oder jenes, wonach er sich mit dem Projektinhalt von vornherein nicht beschäftigen will?

Ja, aber diese Kenntnisnahme ist auch ein Punkt im "Beschlussprotokoll" des Ministerrats...

Am Tag der Regierungssitzung steht naheliegenderweise die Regierung eher im Fokus, am Tag der Nationalratssitzung natürlich der Nationalrat.

Steht doch eh im Text, dass der Nationalrat noch keine diesbezüglichen Gesetze beschlossen, sondern das erst geplant ist. Aber in Gestalt des Ministerrats fällt die Regierung nun einmal Entscheidungen, die offiziell "Beschlüsse" genannt werden.