Christian W. Röhl
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Christian W. Röhl
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Citoyen | Investor | Aktivist für Investment-Kultur | Job: Chief Economist @ Scalable Capital | #Aktien #ETFs #Fonds | Personal Views | Keine Anlageempfehlungen
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Schon mit den wenigen Passagen, die Florian gestern Abend bei der Premiere gelesen hat, konnte er mich wieder in seinen Bann ziehen - dank dieser unnachahmlichen Mischung aus historischer Präzision, literarischer Empathie und lakonischer Schreibe. Strong Buy!
Die beste Neuemission der Woche – das neue Buch von Florian Illies. „Wenn die Sonne untergeht“ über die acht Monate, die Nobelpreisträger Thomas Mann mit seiner Familie 1933 auf der Flucht vor den Nazis in Sanary-sur-Mer verbracht hat.
Trotz Rallye bei Gold, Silber, Kupfer & Co.: Der Anteil von Minen-Aktien an der Börsenkapitalisierung ist historisch niedrig.
Im MSCI ACWI ETF haben die Bergbau-Firmen aktuell nur 1,7% Gewicht – etwas weniger als Broadcom.
Artificial Intelligence Inc. – der Geldkreislauf des KI-Oligopols in den USA. Inzestuöser „Bubble Pump“ oder Ökosystem einer technologischen Revolution? Die Wahrheit liegt wohl, wie so oft, dazwischen…
h/t SherwoodNews
Es gibt in den USA mittlerweile 56 Firmen mit einem Börsenwert von >$1 Mrd., die in den letzten 12 Monaten null Umsatz gemacht haben.
35 davon stammen aus dem Biotech-Sektor, aber ganz vorne dabei Oklo (Nuklearenergie), Fermi (Rechenzentren) und Archer (eVTOLs).
LVMH im Q3 (abgesehen von Europa) in allen Regionen und Sparten mit „improved trends“ – was im Kerngeschäft mit Kleidung & Taschen freilich nur heißt: Die Umsätze gehen weniger stark zurück als im Q2. Aber insgesamt läuft die Stabilisierung. Im Business und bei der Aktie.
Nicht nur Chip-Aktien profitieren von Deals mit OpenAI: Dass US-Verbraucher künftig direkt aus ChatGPT bei Walmart shoppen können, hat den Dividenden-Aristokraten gestern auf ein neues Allzeithoch getrieben. Und das ganz ohne Aktien-Deal à la AMD.
In dem Kontext: Wann kommt eigentlich der im Koalitionsvertrag skizzierte Deutschlandfonds – mit €10 Mrd. staatlichem Anfangskapital, das durch private Gelder auf mindestens €100 Mrd. gehebelt werden soll?
Geld gegen China – die America Inc. nimmt Gestalt an: JPMorgan will nicht mehr nur Kredite ausreichen, sondern sich auch mit $10 Mrd. Eigenkapital an Firmen beteiligen, die kritisch sind für die "wirtschaftliche Sicherheit und Resilienz" der USA. Rüstung, Rohstoffe, KI…
Und wem der Nasdaq 100 nicht konzentriert genug ist, der kann per ETF auch gezielt in die 30 größten Titel investieren – die im 100er Index allerdings zusammen auch schon >75% Gewicht haben.
Wie Opa Wilhelm zu sagen pflegte: Jedem Tierchen sein Pläsierchen…
Die "Megacapisierung" des S&P 500 – je konzentrierter, umso stärker derzeit die Performance.
Und ja, alle diese Varianten sind inzwischen als UCITS-ETF verfügbar. Wobei für mich der kapitalisierungsgewichtete Klassiker mit 500 Werten der US-Boss bleibt.
Bären machen Schlagzeilen, Bullen machen Geld!
Die FT hat aus ihren Artikeln einen Sentiment-Index abgeleitet – der seit 1982 nur wenigen Tagen positiv war. Nach der Finanzkrise ist die Stimmung noch schlechter geworden... während sich etwa der MSCI World € Net TR mehr als verachtfacht hat.
Heute vor 6 Monaten der Tiefpunkt nach Trumps „Liberation Day“. Grüße an alle, die einen kühlen Kopf behalten, nicht verkauft oder sogar „Buy The Dip“ praktiziert haben.

Europa (+18%) seither übrigens trotz Dollar-Schwäche hinter dem in Euro notierten MSCI ACWI ETF (+24%).
Frankreich ist das neue Italien: Während Giorgia Meloni seit fast drei Jahren im Amt ist, hat die sog. "Grande Nation" in dieser Zeit nun mit Sébastien Lecornu den 5. Premierminister verschlissen. Das Hôtel Matignon braucht 'ne Drehtür...
Und wenn die Abe-Schülerin Takaichi in Japan künftig noch mehr Schulden macht, ist das natürlich auch ein weiteres Argument für Gold.

Insofern: Another day, another all time high.
$3.940
Auf den Nikkei 225 zu schauen, hat freilich etwas von Finanzpornographie. Weil der Index (wie der Dow Jones) nach absoluten Aktien-Kursen gewichtet ist, kommen die vier Schwergewichte Advantest, Softbank, Fast Retailing und Tokyo Electron auf 32% Anteil – während Toyota nur 1% Gewicht hat.
Sanae Takaichi dürfte nicht nur die erste Premierministerin in Japan werden, sondern auch die Wirtschaft kräftig ankurbeln. Die Börse feiert: Nikkei 225 +4,8%. Spaßbremse aus Euro-/-Dollar-Sicht bleibt indes der Yen, der parallel 2% verliert.
Und wer sich für die Aktien-Bilanz der aller 20 Shutdowns seit 1976 interessiert – der werte Charlie Bilello hat das mal ausgerechnet.
Historisch also ein Non-Event für die Börse. Indes keine Garantie, dass es dieses Mal wieder so läuft – es kommt auf das Umfeld an.
Die USA gehen in den Shutdown – natürlich nicht das ganze Land, nur die Bundesbehörden (weshalb es am Freitag evtl. keine Arbeitsmarktdaten gibt).
Der letzte und längste Shutdown dauerte 35 Tage – vom 22.12.2018 bis zum 25.01.2019. Der S&P 500 damals übrigens +10,3%.
Die Aktien-Märkte mit dem Remake von "The Only Game In Town" (1970) – nur ohne Elizabeth Taylor und Warren Beatty. Stattdessen mit KI und IT in den Hauptrollen... während Basis-Konsum, Gesundheit und sogar Finanzen derzeit bloß müde Statisten sind.
Emerging Markets im September in Euro doppelt so stark wie der MSCI World – und year-to-date fast 10 Prozentpunkte voraus. Neben China und dem Tech-Doppel Taiwan/Südkorea läuft auch Lateinamerika. Südafrika hängt am Gold… und in Europa lebt nur noch vom starken Jahresauftakt.
Willkommen im Oktober – nachdem der Vormonat seinem schlechten Ruf getrotzt hat: Aktien weiter rauf, getrieben vom KI-Narrativ (von dem der DAX nicht wirklich viel hat). Nur das olle Gold lässt alles alt aussehen, sogar den jungen Bitcoin. Dollar derzeit stabil.
Ziemlich genau fünf Jahre ist es her, dass Warren Buffett erstmals bei fünf Aktien japanischer Handelshäuser zugegriffen hat.
Wer dem alten Fuchs gleichgewichtet gefolgt ist, hat selbst in Euro 180% Plus gemacht (zzgl. Dividenden) und den Japan Small Cap ETF weit überflügelt.
Wobei mir auch klar ist: Je mehr Erfahrung man mit sich rumschleppt, umso mehr muss man aufpassen, nicht der Mann mit dem Hammer zu sein – der überall Nägel sieht. Aber wenn es um systemische Risiken geht, sollten wir vielleicht mehr über Schulden sprechen als über eine eventuelle „KI-Blase“.
Kanarienvogel in der PrivateCredit-Mine?
First Brands ist bankrott – und damit verbrennen wohl auch Milliarden, die der US-Autozulieferer sich über komplexe, teilweise außerbilanzielle "Asset Backed Securities" von privaten Kreditfonds gepumpt hatte. Gewisse 2008er Vibes...