Suse Lichtenberger
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prava švabica,freischaffende Schauspielerin/unerfolgreiche Kabarettistin, schreibt RICH Reiseberichte aus Zügen in #Linde http://instagram.com/suselicht suselichtenberger.com und sehr oft Satire
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Es war ihr letzter öffentlicher Auftritt – und genau dort machte die 41-Jährige noch auf den Hamburger Zukunftsentscheid aufmerksam, der sich auch für verbesserte Radwege einsetzt.

#WandaPerdelwitz
Trauer um Wanda Perdelwitz: Die tragische Geschichte hinter ihrem letzten Auftritt
Nur drei Tage vor ihrem schweren Verkehrsunfall schritt Wanda Perdelwitz über den roten Teppich des Hamburger Filmfests – mit einer wichtigen Botschaft.
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In Stuttgart tauschen wir Insta Adressen, die älteren tauschen Telefonnummern, die Wurzelfrau gibt mir die Hand. Dann tausche ich mit der Hose den Zeithut. Ich habe jetzt ein Schweinchen, die Hose das Dossier und László findet die Möbelgruppe so nett, dass er jetzt nach Schweden will. Top! The end.
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In Ulm küren wir die Akrobatikgruppe zur Sieger:in. Dann versteigern wir alle Koffer an die jeweiligen Besitzer:innen. Der Erlös soll an die Deutsche Bahn gehen. Beim Aufräumen finden wir ein trockenes Feuchttuch. Jemand will was sagen. Aber auch László hat keine Lust auf eine Semantikdiskussion.
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Kurz vor Günzburg springt eine Sketchgruppe auf. Sie müssen raus. Was? So plötzlich? Das versprach doch grade lustig zu werden. Einer hält sich am Gepäckregal fest. Er will nicht raus. „László, lass los!“ ruft ein anderer. Sie lassen ihn dann da. Nobel, denk ich und bringe Lásló zur Ikea-Gruppe.
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Ab Augsburg steppt der Elch. Zwei kleine Gruppen haben jeweils einen Sketch zu ihren Hüten geschrieben. Eine Gruppe bereitet Akrobatik vor. Bis Ulm soll alles stehen. Das Gepäckregal wurde freigeräumt. Es wird als Raiffeisen Bankfiliale gebraucht. Der Ethikrat wird zur Jury und sitzt auf Samsonite.
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Schon Helmut Kohl hat Fleich gesagt.
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In München zwinge ich alle kurz raus. Wir machen eine Atemübung, sie geht so: Einatmen und Ausatmen. Die meisten schaffen es. Als alle wieder sitzen, verteile ich die alte Ausgabe der Zeit und zeige allen, wie man einen Hut bastelt. Eine singt, ihr Hut habe 3 Ecken. Meiner auch, ruft ein anderer.
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München Ost. Bis München müssen wir eine Lösung. Die Hose entschuldigt sich bei der Wurzel,die 1. Klasse nimmt Apfelschnitze (nicht versehentlich Apfelschnitzel lesen,Kinder,bitte) von der Grauen als Entschuldigung und den Findling wird jemand mit Senf bestreichen und dem Söder vor die Wurst legen.
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Bis Rosenheim dauert es, bis jemand Eisspray fürs Knie der Wurzelfrau aufgetrieben hat. Durch die Hose geht ein Riss. Wie durch unsere Reisegruppe. Aber gut, der Ethikrat hat beschlossen, alle Streithanseln und Greteln an einen Tisch zu bringen. Wir wählen einen neutralen Ort beim Kaffeeautomaten.
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In Traunstein traut sich der Hosenmann, der Graswurzelfrau einen Stein in den Weg zu legen. Und zwar wörtlich. In seinem Rollkoffer findet er einen Findling, die Wurzelfrau muss aufs Klo, stolpert, nicht schlimm, aber jemand macht ein Video für Insta. Das würde viral gehen, sagt er. Ich schreie.
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In Freilassing kommt ein Vertreter der 1. Klasse, wir mögen doch bitte die Mannerschnitten freilassen. Ich schmunzle. Ein Findiger, denk ich, was macht der oben? Dividendler sind selten findig. Fündig vielleicht, Geld und Steuertricks. Klischees im Klassenkampf. Fühle mich von mir selbst ertappt.
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Salzburg. Die Grassrootsfrau war in der 1. Klasse oben und will eine Abstimmung,ob sie das Mannerschnittensackerl, das sie einem jungen Mann entwendet hat, hier mit allen Comfis teilen soll. Ich staune, aber alle stimmen ab. 15:12. Irgendwas läuft hier nicht gut, sage ich und gründe einen Ethikrat.
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Kurz hinter Attnang-Puchheim haben sich die zwei Neuen integriert, husten rhythmisch und erzählen einander von Blutdruck, Faszien und Eisenwerten. Er habe auch niedrige Eisenbahnwerte, zischt einer hinter ihnen. Er hat zum Glück keine Verkühlung, das Zischen also eher eine Regung als was Virales.
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In Wels steigt ein Mann mit roter Hose und eine Frau mit grauen Haaren ein. Wie soll ich ihnen das rauhe Klima hier erklären? Ich weiß auch nicht, warum ich erwähne, dass der Mann eine Hose und die Frau Haare hat. Längerer Dossiers fangen oft so an. Danach tritt dann Entsetzliches zutage.
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In Linz hab ich genug. Die in der 1. Klasse oben stampfen mit den Füßen wie Kinder, die noch eine 5. Schokoreiswaffel wollen. Ich bringe die restlichen Feuchttücher nach oben, fasle was von Erbschaftsteuer und Schlupflöchern, wünsche gute Besserung und bin froh, dass ich jetzt wieder arbeitslos.
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In Amstetten klopft ein Reisender aus der 1. Klasse an die gläserne Tür der Comfort Klasse. Alte Schule wohl,das Klopfen. Ein Comforti drückt ihm auf. Er habe gehört, es würden Feuchttücher verteilt. Wann denn jemand in der 1. Klasse. Verwunderung. Wir seien ein Grassroots Movement, ruft eine Frau.
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In Sankt Pölten steigt die rote Frau schon wieder aus. Zuvor drückt sie mir die Feuchttücherpackung in die Hand: „Jeder maximal 2! Machen Sie eine Liste, sonst wird das nix!“ Ich kann nur nicken. Sie ist entweder Führungskraft eines börsendotierten Unternehmens oder Kindergartenleiterin. Sie nickt.
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Hüsteldorf. Gerotze auch. Zähflüssiges Sekret, das auf die Tastaturen tropft,dämpft die Clickgeräusche. Ob die Reisenden bis St.Pölten ihre Rechner noch nutzen können, um ihre vergessenen Tasks zu erlegen, erledigen, pardon, bleibt abzuwarten. Eine Frau in Rot verteilt bereits Feuchttücher. Na bumm.
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Der Zug hat 16 Minuten Verspätung. Was besonders schlimm ist, weil alle das Schokogipferl jetzt schon gegessen. Guten Morgen! Ich fahre nach Stuttgart. Lese beim schwäbischen Schwäbisch-Literaturpreis. Heute nur mein Ziel, euch zu einer launehebenden, wärmenden, kleinen Schmunzelung zu überreden.
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Ein Rücktritt ist deshalb so schwer, weil man ihn nie übt.
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Wer ganz sicher sein will, nicht aus Unachtsamkeit versehentlich vegetarisches Fleisch gegessen zu haben, sollte einfach auf jegliche Fleischprodukte verzichten.
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abwögen, Verb,
= umleiten, einer Diversion zustimmen,
die Wögen versuchen zu glätten
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Bühnenbild mit nachhause nehmen. Von der Steuer absetzen. Gegenüber hat sich keiner hingesetzt. Und keiner abgesetzt. War ein tolles Publikum heut. Alle sind nach der Pause sitzengeblieben.
Strauß Blumen in einer Tasche, der am Boden der Straßenbahn steht. Schöner roter Sessel dahinter.
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Krankheitsbedingt sind grad zwei Karten für mein Kabarett heut Abend frei geworden. Wer mag? Einfach so kommen geht auch. Es gibt noch Karten. Freu mich auf Euch. Theater am Alsergrund, 19:30 Uhr