Marius Dilling
mariusdilling.bsky.social
Marius Dilling
@mariusdilling.bsky.social
Research associate at the Else-Frenkel-Brunswik-Institute at Uni Leipzig. Researching right-wing extremism, authoritarianism, conspiracy mentality and anti-semitism.
Daher berücksichtigen wir Interaktionseffekte: im Osten ist der Effekt am stärksten, in West/Süd deutlich, im Norden nicht vorhanden.
April 30, 2025 at 10:44 AM
AfD: Schlägt sich in Kommunen mit besserem ÖPNV schlechter. Auch unter Kontrolle von regionalen Deprivations-Faktoren wie Abwanderung, Arbeitslosigkeit, Frauenanteil etc.
April 30, 2025 at 10:44 AM
Unsere Modelle umfassen neben Prädiktoren wie Gemeindegröße, Steueraufkommen, Sozialstruktur & Arbeitslosenquote auch einen innovativen ÖPNV-Güteklassen-Index: 7 Kategorien, basierend auf durchschnittlicher Taktung, Verkehrsmitteltyp und entfernungsbasiertem Einzugsradius.
April 30, 2025 at 10:44 AM
Eine generelle Bereitschaft dunkle Machenschaften in der Welt erkennen zu glauben (Verschwörungsmentalität) liegt unverändert bei ca. 25 %.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Sadomasochistischer Autoritarismus, also u.a. ein aggressiver „Tritt nach unten“, wie die Bereitschaft, sich besonders „starken Führungspersonen“ freiwillig zu unterwerfen ist nach wie vor stark ausgeprägt und erklärt rechtsextreme Einstellungen zu relevanten Teilen.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Deutlich einflussreicher ist hier diese negative kollektive Deprivation – also die Einschätzung der deutschen Wirtschaft ginge es schlecht. Sie ist gegenwärtig auf einem ähnlich hohen Niveau wie während der Weltwirtschaftskrise.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Die negative Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Situation ist gestiegen und bewegt sich sogar über dem Niveau von 2006/2010. Das erklärt rechtsextreme Einstellungen allerdings weitaus weniger stark als die Einschätzung, der deutschen Wirtschaft ginge es „schlecht“ (Kap. 3).
November 22, 2024 at 10:31 AM
Erwartbar niedriger ist nochmal Zustimmung zur „Demokratie, wie sie in Deutschland funktioniert“. Die Zustimmung ist im Osten und im Westen deutlich gesunken. In Ostdeutschland liegt die Zustimmung nur noch bei 29,7 %.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Die Identifikation mit der „Demokratie als Idee“ ist in Westdeutschland auf dem niedrigsten bisher von uns gemessenen Wert gesunken: sie liegt bei 89,4 %.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Über viele Jahre hinweg waren rechtsextreme Einstellungen eher bei Älteren vorzufinden. 2024 ist das Verhältnis zwischen den drei von uns gebildeten Altersgruppen bezüglich der Neo-NS-Ideologie relativ ausgeglichen.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Andersrum gedacht: welche Partei wählen eigentlich manifest rechtsextrem eingestellte Personen? 56 % von ihnen wählen heute die AfD. Vor einigen Jahren sah das noch ganz anders aus: hier konnten vor allem die damaligen Volksparteien Rechtsextreme noch an sich binden.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Alle Dimensionen rechtsextremer Einstellungen sind manifest häufiger bei AfD-Wähler*innen anzutreffen (deskriptiv). 60,5 % der AfD-Wählerinnen stimmen allen Aussagen, mit denen wir Ausländerfeindlichkeit messen, durchweg mindestens „überwiegend zu“.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Manifester Rechtsextremismus ist allen Dimensionen– mit Ausnahme des Sozialdarwinismus – bei Männern ausgeprägter. Auch in multivariaten Analysen – welche andere Effekte wie z.B. Autoritarismus und Deprivation berücksichtigen – bleibt dieser Effekt bestehen (Kap. 3)
November 22, 2024 at 10:31 AM
Trotz deutlicher Zunahme der Ausländerfeindlichkeit im Westen ist sie nach wie vor im Osten deutlicher verbreiteter. Der tradierte AS findet hingegen im Westen signifikant höhere Zustimmung. Wir beobachten ebenfalls Bildungseffekte (wir diskutieren beides ausführlicher in Kap. 3)
November 22, 2024 at 10:31 AM
Verschiedene Formen des Antisemitismus funktionieren wie eine Art Brückenideologie mancher linker Milieus mit rechten. Interessant ist auch, dass man rechts außen jedwede ideologische Begründung des Antisemitismus eher bejaht.
November 22, 2024 at 10:31 AM
In anderen Erscheinungsformen des AS, wie etwa bei israelbezog. oder Schuldabwehr-AS – Formen die weit weniger sozial sanktioniert sind – ist die Zustimmung nochmals höher. Wir erheben auch neue Facetten: postkolonialer Antisemitismus und antisemitischer Antizionismus (hier nicht abgebildet, Kap 4)
November 22, 2024 at 10:31 AM
"Auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß“, dann zeigt sich, dass deutschlandweit bis zu 30 % für solche Aussagen empfänglich sind (latent und manifeste Zustimmung). Diese Zahlen sind ein Kennzeichen des Zustandes unserer Demokratie und die muss man ernst nehmen.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Wir beobachten auch eine Trendumkehr im Westen beim klassischen Antisemitismus: seit 2002 ist der harte Kern der Antisemit*innen, also derjenigen die durchgängig verschiedenen klassisch-tradierten Aussagen des Antisemitismus zustimmen, gesunken (3 %) - nun angestiegen auf 4,6 %.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Die Zustimmung in einzelnen Aussagen liegt nochmal höher: Der Aussage „Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet“ stimmen bundesweit 33,8 % manifest zu, während zusätzlich 28,3 % latent – also teilweise – dieser Aussage zustimmen.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Massiver Anstieg: 19,3 % der Bevölkerung im Westen weisen ein geschlossen-ausländerfeindliches Weltbild auf (2022: 12,6 %). Im Osten teilt sogar ein Drittel der Bevölkerung diese Ausländerfeindlichkeit. Sie hat sich damit zu einem bundesweit geteilten Ressentiment entwickelt.
November 22, 2024 at 10:31 AM
Wir erfassen rechtsextreme Einstellungen über 18 Aussagen zu verschiedenen Teildimensionen rechtsextremer Einstellungen (Ausländerfeindlichkeit, Chauvinismus, rechtsautoritäre Diktatur, Sozialdarwinismus, Antisemitismus, Verharmlosung des NS).
November 22, 2024 at 10:31 AM