Max Krahé
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Co-founder & director Dezernat Zukunft. Democracy/capitalism, 1970s, now finding my way into geoeconomics. Previously postdoc at The New Institute (Hamburg), PhD (Political Science) Yale. Website: www.maxkrahe.com
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Und/oder: Falls möglich, wäre es attraktiv nur Teile der Leitwährungsfunktion zu übernehmen, um Zins- und Wechselkursverschiebungen zu dämpfen ("ABSCHICHTEN")
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Aber: Entscheidet sich Europa sowieso für ein neues Wachstumsmodell, könnte Euro-Internationalisierung ein wichtiger Baustein davon sein ("AUFS GANZE GEHEN").
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Was bedeutet das? Als Ziel in sich selbst scheint Euro-Internationalisierung nicht geeignet. Die politischen Maßnahmen (Eurobonds, Kapitalmarktunion, militärische Stärke aufbauen) dafür sind politisch "teuer", die Effekte wären gesellschaftlich disruptiv bei eher kleinem Gesamtnutzen.
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Für letzteres haben wir eine Kosten-Nutzen-Überschlagsrechnung gemacht.
- Nettoeffekte: positiv. Aber verbergen große Bruttoeffekte/Strukturverschiebungen.
- Vereinfacht: € als Leitwährung wäre Gold für Zinsen (=> Bauindustrie, Innovation, Staat, Finanzsektor), Gift für Industrie.
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🚨Neuer @dezernatzukunft.bsky.social Geldbrief von Nils Gerresheim und mir zu €-Internationalisierung 🚨

Kernbotschaften: Dollar-Verunsicherung schafft Möglichkeitenfenster. Aber:
- Kein Selbstläufer, Reservenwachstum aktuell eher bei Gold als Euro.
- Und: Wollen wir das überhaupt?
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Korrektur: es war natürlich @sara-schulte.bsky.social. Es lohnt sich auch sehr, Sara zu folgen -- expect good housing content in the months to come!
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Was tun? In die Analyse investieren (zB dritte Säule im EZB Analyserahmen, für Langfrist- und Szenarioanalysen), Zwickmühlen kommen sehen, Reaktionen/Vorbeugung mit den wichtigen Makroakteuren koordinieren.
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Die EZB hat dafür kein gutes Werkzeug: Laufen lassen ist sozialer Sprengstoff. Mit dem Zinshammer draufhauen bremst die ganze Wirtschaft und löst das grundsätzliche Problem nicht.

dezernatzukunft.org/en/der-zinsh...
Der Zinshammer – Wie Zentralbanken Inflation bekämpfen - Dezernat Zukunft
Institut für Makrofinanzen
dezernatzukunft.org
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Damit ist Kaffee ein möglicher Vorbote für allgemeine Lebensmittelinflation in Zeiten des Klimawandels. Für Nahrung insges. ist die Nachfrage sehr inelastisch (innerhalb kann natürlich substituiert werden). Wenn hier das globale Angebot abnimmt, könnten die Preise empfindlich steigen.
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Die Preise sind getrieben durch das Zusammenspiel von zwei Faktoren:
- Angebotsverknappung durch Extremwetter in Brasilien und Vietnam
- Inelastische, global sogar noch wachsende Nachfrage. D.h.: auch bei steigenden Preisen kaufen die Leute ca. die gleiche Menge
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+++ Neuer Geldbrief - Kaffee, Klima, Preise +++
Die Inflation beruhigt sich, aber die Kaffeepreise explodieren. Was ist da los? @saraschulte.bsky.social und ich haben es uns diese Woche im @dezernatzukunft.bsky.social Geldbrief angeschaut.

dezernatzukunft.org/kaffee-klima...

Hier die Essenz:
Reposted by Max Krahé
sandertordoir.bsky.social
Look forward to discussing the German export model with Wolfgang Münchau. Do tune in in case of interest (the event will be in German).
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📉 Vom Exportwunder in die Krise? Über die Schattenseiten des deutschen Wirtschaftsmodells diskutieren wir mit Wolfgang Münchau @eurobriefing.bsky.social und @sandertordoir.bsky.social am Montagnachmittag.
🗓️ 18. August 2025, 16 Uhr

Hier geht´s zur Anmeldung
🔗 Zoom: tinyurl.com/mrxrpzvk
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📣 Neue @dezernatzukunft.bsky.social Stellen 📣
1. Wir bauen 1 Werkstudierenden-Pool auf & suchen nach ~3 Werkis (w/m/d)
2. Wir schreiben eine MA-Arbeit aus (bezahlte Stelle für 3-6 Monate) zum Schätzen von BIP-Elastizitäten von Bundesausgaben
Gerne Teilen!
Details: dezernat-zukunft.jobs.personio.de
Jobs at Dezernat Zukunft
dezernat-zukunft.jobs.personio.de
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Trump-Zölle: Es ist nicht alles schlecht.
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Wünschenswert natürlich nicht. Aber der Gesamtkontext ist eine sehr schwache EU-Hand. Realistisch ging es um „manche Ausnahmen vs keine Ausnahmen“, und da war das „let’s exempt these strategic industries“ Argument ein gutes.
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Vereinfacht: 🇪🇺 & 🇩🇪 spielen immer noch Schach. Der Rest der Welt Schachboxen. Prioritär sind EU-Binnenveränderungen um in 2-3 Jahren boxen zu können: schnelle Dekarbonisierung, eur. NATO-Säule, Abhängigkeiten von US-Tech und US-Dollar (Payment systems, swap lines) reduzieren. /e
Deal ja. Gewissheit? Nein. - Dezernat Zukunft
Ursula von der Leyen und Donald Trump haben sich im Zollstreit geeinigt. Diese Einigung ist nicht schlecht. Ob sie hält, ist aber unklar. Und sie verdeutlicht erneut, wie dünn das Eis geworden ist, au...
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Also: Der Deal bringt ZEIT, nicht GEWISSHEIT. Größte Gefahr ist, dass 🇪🇺 & 🇩🇪 sich drauf ausruhen & auf US-Wahlen 2026 & 2028 hoffen. Das wäre ein großer Fehler. Der Deal unterstreicht erneut unsere Schwächen. Diese müssen behoben werden.
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c. Die 🇪🇺-Versprechen von $750 Mrd Energiekäufen & 600 Mrd US-Investitionen sind unhaltbar oder wertlos. Wir werden FDI // Käufe von US-Öl & Gas nicht um ~200 Mrd pro Jahr steigern. Vllt kann man es durch Zahlenmassage simulieren. Aber in substance it's just not going to happen.
maxkrahe.bsky.social
b. In gewissen Teilen schlicht noch keine Einigung: kommen zollfreie Quoten für historische Stahl- & Alumengen? Sind Pharmazeutika-Zölle bei 15% gedeckelt oder nicht? Was kommt auf die "Null-für-Null" Liste? EU Zölle auf US Autos 0% oder 2,5%?
maxkrahe.bsky.social
ABER: Das wichtigste 🇪🇺-Ziel ist nicht erreicht. Die europäische Seite betont seit Sonntag "endlich Gewissheit" (ec.europa.eu/commission/p...). Das ist falsch.
a. Die Einigung wurde willkürlich erzielt (1h Verhandlungen in einem Trump-Hotel!), kann willkürlich wieder gesprengt werden
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d. 🇺🇸 schneidet sich ins eigene Fleisch. Stahl- & Aluzölle + schwelender 🇨🇦 & 🇲🇽-Konflikt steigern Kosten für US-Autowerke, stärken Wettbewerbsfähigkeit von EU-Werken.

e. Insgesamt könnte 🇪🇺 also sogar von Trumps Zollpolitik profitieren -- das sagen die @budgetlab.bsky.social Zahlen.
maxkrahe.bsky.social
b. wichtige Produkte mit starken 🇪🇺-Firmen genießen 0% Zölle: Flugzeuge (Airbus), Halbleiterequipment (ASML, Trumpf, Zeiss), Chemie (BASF).

c. 🇪🇺 steht relativ gesehen gut da. UK hat 10%, aber nur 2% Marktanteil. Ggü Japan, Vietnam, China sind wir gleichauf/besser gestellt.