„Hass im Netz ist Alltag. Die Dummheit betritt stolz die Bühne, sie schämt sich nicht mehr. Das Problem ist, dass dieser Hass nicht mehr nur von Rechtsextremisten kommt, sondern auch aus islamistischen und sehr linken Kreisen. Sie alle wollen einschüchtern, zum Schweigen bringen.“
Ich meine damit die Mehrheit der integren Journalisten. Sie und Ihresgleichen schließen hingegen ständig von einer Minderheit (BILD etc.) auf die Mehrheit.
Auch wenn ich selbst seit zehn Jahren sehr pessimistisch bin, was die Zukunft unserer Demokratie anbelangt, frage ich mich als Journalist doch immer wieder: Waren wir zu sorglos? Was hätten wir anders machen können - oder müssen?
Ein Kardinalfehler der Wiedervereinigung ist, dass sich bis in die Union hinein das Narrativ durchgesetzt hat, die Ostdeutschen seien Opfer. Erstens sind sie das nicht. Und zweitens impliziert das Opfer-Narrativ, Ostdeutsche müssten sich wehren, im Zweifel gegen die Demokratie. Das ist fatal.
Auch wenn ich selbst seit zehn Jahren sehr pessimistisch bin, was die Zukunft unserer Demokratie anbelangt, frage ich mich als Journalist doch immer wieder: Waren wir zu sorglos? Was hätten wir anders machen können - oder müssen?
Bei Welt TV schlägt der dauercholerische Jörges in seinem Verriss der Kabinettsklausur vor, bei der Staatsmodernisierung solle man einen Mann wie Hoeneß mal ranlassen. Auf dem Niveau sind erhebliche Teile des deutschen Bürgertums inzwischen angekommen.
Deutschland begeht den „Tag der Schiene“. Zitat: „Gemeinsam feiern wir die faszinierende Vielfalt der Eisenbahnen in Deutschland. Züge begeistern Menschen, egal wie alt sie sind und woher sie kommen. Deshalb ist der Tag der Schiene eine echte Herzensangelegenheit.“ Mehr Realsatire geht nicht.
„Ich grenz noch an ein Wort und an ein andres Land, ich grenz, wie wenig auch, an alles immer mehr, ein Böhme, ein Vagant, der nichts hat, den nichts hält, begabt nur noch, vom Meer, das strittig ist, Land meiner Wahl zu sehen.“