Zur Verteidigung der Sydikussis: Ist ja nicht so, dass die (oder zumindest viele davon) das nicht vorher intern auch schon alles dreimal so gesagt haben. Aber der Prophet im eigenen Land..
Das BVerfG hat außerdem betont, dass Wohnungslosigkeit kontraproduktive Effekte haben kann (Rn. 194). Insgesamt scheint in verschiedenen Passagen des Urteils durch, dass das Gericht Wohnungslosigkeit als etwas betrachtet, was zu vermeiden ist.
Man muss sich das einmal bildlich vorstellen. Die Politik hat beim Bürgergeld einen extrem weiten Gestaltungsspielraum, der auf einer Seite zum Schutz der Menschenwürde durch die Verfassung minimal begrenzt wird. Und die SPD zielt bewusst auf die Grausamkeit, die sie gerade noch für zulässig hält. 1
nennt mich altmodisch, aber bis an die grenze des verfassungsrechtlich zulässigen gehen zu wollen, um ausgerechnet die schwachen der gesellschaft zu drangsalieren, hört sich für mich nicht gerade sozialdemokratisch an.
Ich nicht persönlich. Aber ich weiß seitdem sehr genau, dass ich Menschen wie meiner damaligen SB keinesfalls die Möglichkeit geben will, dermaßen intensiv Leben in das Leben von Menschen einzugreifen und dass es gute Gründe geben kann, Jobangebote von der Agentur abzulehnen.
mitmachen wollte und konnte. Ich war aber auch nicht in dem Maße davon abhängig, dass es mein Leben großartig beeinflusst hätte. Deutlich weniger, als einfach den erstbesten Job anzunehmen, den meine SB mir damals andrehen wollte. Die möglichen Auswirkungen auf das Leben Armutsbetroffener kenne
Praxis in den Arbeitsagenturen. Und die berichteten Einzelerfahrungen können schon dabei helfen, die Auswirkungen solcher Gesetzgebung Leuten klarzumachen, die nicht selbst in der Situation sind, davon abhängig zu sein. Mir wurden damals auch Leistungen gekürzt, weil ich den Irrsinn so nicht
Ich will nicht sagen, dass ich das komplett nachvollziehen kann. Ich bin absolut einer der Privilegierten. Aber zumindest sehe ich das und stelle mir vor, wie belastend das sein muss und auch wie lähmend das sein kann. Hier ging es aber auch nicht um im Studium wenig haben, sondern die Verwaltungs-
Nein. Aber es reicht, um sagen zu können: Dieser Beschluss ist eine saudumme Idee. Insofern bin ich froh, dass so viele privilegierte Menschen zumindest eine solche Erfahrung gemacht haben. Sie können deutlich leichter Einfluss nehmen, als die, die tatsächlich drunter leiden.
Wenn ich die ganz überwiegende Mehrheit der Antworten hierauf lese, frage ich mich schon sehr, ob ich das bedingungslose Grundeinkommen nochmal sehen kann.
Ich war auch mal im Arbeitsamt, weil zwischen Referendariat und ersten Job ein paar Tage lagen und ich krankenversichert bleiben wollte. Beim Blick auf den Bogen, auf den ich "Befähigung zum Richteramt" geschrieben hatte, fragte mich die Dame, ob ich mal darüber nachgedacht hätte, Richter zu werden.