Sebastian Gechert
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Prof of Macroeconomics @TUChemnitz. AE at Journal of Economic Surveys. Fellow @FMM_macro, Consultant @ECB #Macro #Climate #FiscalPolicy #MonetaryPolicy #Inequality. #Econtwitter #Econsky Opinions=my own
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Reposted by Sebastian Gechert
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📢 #29FMM Conference (23–25 Oct 2025, Berlin)

We just released the program of this year's FMM conference "Gendering Macroeconomics".
💡Topics: Macroeconomic inequalities, gender gaps, labor markets & globalization...
Do you want to listen to interesting research? Register here: tinyurl.com/y98k5fea
Gendering Macroeconomics
Die Hans-Böckler-Stiftung ist das Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderungswerk des DGB. Sie ist in allen ihren Aufgabenfeldern der Mitbestimmung als Gestaltungsprinzip einer demokratischen G...
tinyurl.com
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Die Rettungspakete wären auch günstiger gewesen. Die Troika aus EU-Kommission/ECOFIN, EZB & IWF hat damals einen akuten Herzinfarktpatienten aufs Laufband geschickt. Dass man sich heute dafür feiert/ähnliche Rezepte erneut vorschlägt, zeigt, wie wichtig Wirtschaftsgeschichte ist.
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Griechenland musste konsolidieren, aber nicht, während die Wirtschaft am Boden lag. Das war Öl ins Feuer. Multiplikatoreffekte sind in Krisenzeiten besonders groß. Man hätte einen Abschwung nicht verhindern können, aber eine derartig tiefe und langanhaltende Krise schon.
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Die Steuerehrlichkeit hat man erst später adressiert. Hier gab es insbesondere durch die Digitalisierungswelle während Corona positive Entwicklungen. Wir haben damals vor allem kritisiert, dass die Sparmaßnahmen so schnell und harsch kamen doi.org/10.3790/vjh.... .
Duncker & Humblot - Berlin: The Costs of Greece"s Fiscal Consolidation
Ein Forum für die Wissenschaft seit 1798.
doi.org
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Die Probleme wurden mit der Austeritätspolitik aber nicht nachhaltig gelöst. Der Außenhandel wurde durch schrumpfende Importe bereinigt doi.org/10.1257/mac.... Das Handelsdefizit ist zurück, seit die Wirtschaft wieder wächst. Die Steuerehrlichkeit hat
Fiscal Policy, Relative Prices, and Net Exports in a Currency Union
(January 2023) - The hoped-for silver lining of euro-area austerity programs was to raise external competitiveness and improve current accounts. Using product- and industry-level data for 12 countries...
doi.org
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Zudem gab es eine verfehlte Finanzpolitik. Das staatliche Haushaltsdefizit war lange zu groß und nicht nachhaltig. Das lag aber vorrangig an der Einnahmeseite: Die Steuerehrlichkeit und somit die effektive Steuerquote im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung waren lange sehr gering.
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Es ist klar. Griechenland hatte im Jahr 2010 strukturelle Probleme: Das Wirtschaftsmodel beruhte überwiegend auf Sektoren mit eher geringer Wertschöpfung: Tourismus, Nahrungsmittel, Schifffahrt. Viele kleine Unternehmen und Selbstständige prägten die Wirtschaft. Das Handelsdefizit war lange groß.
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Die Bevölkerung ist seit 2010 um 7% geschrumpft, trotz starker Migration. Zudem ist die Schuldenquote (Staatsschulden/BIP) lange eher noch angestiegen, weil die Wirtschaft derart eingebrochen ist.
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Wenn Menschen arbeitslos werden oder weniger Geld in der Tasche haben, schrumpft die Nachfrage und Wirtschaftsleistung. Das mag zunächst nur ein Kurzfristeffekt sein. Aber zudem haben gerade gut ausgebildete und junge Leute das Land verlassen oder durch lange Arbeitslosigkeit Fähigkeiten verloren.
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Zudem wurde umfangreich staatliches Vermögen (Häfen, etc.) zu geringen Preisen privatisiert. Dies alles hat aber zunächst dazu beigetragen, dass die griechische Wirtschaft innerhalb weniger Jahre um 30 % eingebrochen ist. Die Jugendarbeitslosigkeit lag in der Spitze bei 58 %!
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Die jüngste Erholung wird nun als Beleg für funktionierende Austeritätspolitik während der Krise im Euroraum interpretiert. Man hat damals unter anderem den Mindestlohn um 20% gekürzt, die MwSt um 5 Prozentpunkte angehoben, die Gehälter und Stellen im öffentlichen Dienst sowie die Renten gekürzt.
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Und das ist auch keine gigantische Entwicklung. Heute liegt das Durchschnittseinkommen in Griechenland bei ca. 1500EUR netto im Monat. Das ist 62% des EU-Durchschnitts. Hier ein Wunder herbeizureden, ist kurzsichtig.
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Man muss sich klar machen, dass die heutige Wirtschaftsleistung pro Kopf Griechenlands ungefähr wieder so groß ist, wie zur Zeit der Einführung des Euro vor 23 Jahren! In derselben Zeit hat Deutschland trotz Finanzkrise, Corona, Ukrainekrieg preisbereinigt 25% an Wirtschaftsleistung zugelegt.
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Aktuell sprechen viele von einem kleinen Wirtschaftswunder in Griechenland, weil die Wirtschaft ein paar Jahre überdurchschnittlich gewachsen ist. Das ist gut für den griechischen Arbeitsmarkt. Es blendet aber aus, wie schlimm die Entwicklung zwischen 2010 und 2019 war.
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In diesem Feature www.deutschlandfunkkultur.de/griechenland... von Deutschlandfunk Kultur. Das Feuilleton im Radio wird die Entwicklung Griechenlands nach der Finanzkrise bis heute beleuchtet. Ich komme auch zu Wort. Hier nun etwas umfangreicher:
Griechenland: Vom Pleitekandidaten zum Musterschüler?
Nach Jahren harter Sparpolitik erlebt Griechenland ein kleines Wirtschaftswunder. Doch die Menschen im Land spüren den Aufschwung kaum.
www.deutschlandfunkkultur.de
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heimbergecon.bsky.social
We have a new paper on the overstated effects of conventional monetary policy on output and prices. Results reported in the literature are plagued by p-hacking and publication bias, leading to inflated effect sizes of how interest rate hikes affect output and prices.
Reposted by Sebastian Gechert
heimbergecon.bsky.social
Research by IMF economists shows that the rise and fall of inflation in advanced economies since 2020 has mostly been driven by supply shocks (energy, food, supply chains). Macroeconomic conditions "played a secondary role".
Reposted by Sebastian Gechert
profpaulbehrens.bsky.social
Astonishing: 3% of UK people take 30% of all flights

According to a new report, these ultra-frequent-flyers, UFFs (>6 flights/yr) were responsible for 63% of new passenger traffic over the last 20 years.

New infrastructure is largely fulfilling the carbon burning habits of this tiny minority
petercracknell.bsky.social
We need a frequent flyer tax not a 3rd LHR runway.

2.8% of UK people are ultra-frequent flyers, 6+ flights/year,
7.7% are frequent 3+ , 17.1% regular 2+
& 72.4% fly once or never in a year.
neweconomics.bsky.social
📊NEW ANALYSIS📊
Just 3% of the UK population take 30% of the fights. When this government expands UK airports, this 3% benefit the most.

Who are these people? Introducing... the ultra-frequent flyer. Our research with Possible. 1/5
Reposted by Sebastian Gechert
bauermann-tom.bsky.social
📢Deadline Approaching📅

Join discussions and present your work at the 29th FMM Conference "Gendering Macroeconomics" (23-25 Oct. 2025 Berlin).

We look forward to receiving your abstract.

Deadline for abstracts: June 14

www.imk-boeckler.de/de/aktuelle-... (1/3)
Gendering Macroeconomics
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat es sich zum Ziel gesetzt, der gesamtwirtschaftlichen Perspektive in der ökonomischen Forschung und in der wirtschaftspolitischen Diskus...
www.imk-boeckler.de
sgechert.bsky.social
Schön war's @inderwirtschaft.bsky.social in Chemnitz. Danke an Rudi und Felix für die spannende Diskussion! Wir haben u.a. darüber gesprochen, warum ungezielte Steuersenkungen für Unternehmen und gleichzeitige Verschärfungen beim Bürgergeld unsere Konjunktur wahrscheinlich nicht beleben werden.
sgechert.bsky.social
Sehr gut, meinen Glückwunsch dir und der AK!
sgechert.bsky.social
Apropos Steuerpolitik. Wir freuen uns sehr, heute im #economics Forschungsseminar an der #TUChemnitz die wunderbare Julia Jirmann vom @steuergerecht.bsky.social begrüßen zu dürfen, mit ihrem Buch Blackbox Steuerpolitik. Alle Infos (+online-Zugang) hier: www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/v...
Forschungsseminar | Professur für Mikroökonomie | Wirtschaftswissenschaften | TU Chemnitz
Professur für Mikroökonomie: Forschungsseminar
www.tu-chemnitz.de