Laurenz Ennser-Jedenastik
@laurenzennser.bsky.social
4.9K followers 510 following 630 posts
Professor of Austrian Politics in the European Context @univie.ac.at. Views are my own.
Posts Media Videos Starter Packs
Reposted by Laurenz Ennser-Jedenastik
stawi-univie.bsky.social
🚨 Job Alert!

The Department of Government is offering a position as Senior Lecturer in ‘Quantitative Methods and the Political System of Austria’.

Interested? Find the full vacancy here: jobs.univie.ac.at/job/Senior-L...

Applications are open until 27th of October! ✉️‼️
laurenzennser.bsky.social
Es geht definitiv einiges in die richtige Richtung. Man kann unter den richtigen Umständen hier Spitzenforschung machen. Die Lehre hingegen bleibt leider eine große Baustelle (und da schadet der offene Zugang eher).
Richtung.man
laurenzennser.bsky.social
Heute Nachmittag hab ich zu einer Journalistin am Telefon gesagt: Entweder der ÖVP-Ethikrat findet das Verhalten von Wöginger in Ordnung oder er hält sich mit Kritik aus Parteiräson zurück.

Nach dem #ZIB2 Itv von Werner Fasslabend wissen wir, dass ersteres der Fall ist.
Reposted by Laurenz Ennser-Jedenastik
mirya.bsky.social
Here are my published articles in each year and the number of times each was rejected before publication
A scatterplot of the number of rejections (y axis) by year (x axis)
Reposted by Laurenz Ennser-Jedenastik
peterbussjaeger.bsky.social
Die größte Chuzpe an diesem Postenschacher ist, dass man die Verfolgung parteipolitischer Interessen als Wahrnehmung von Bürgeranliegen deklariert. #zib2
Reposted by Laurenz Ennser-Jedenastik
chriswratil.bsky.social
🚨We are looking for a research assistant at the masters level to help us with designing & running some surveys in the MULTIREP project.

If you are based in Vienna or around, have some interest in political representation & experience with surveys, consider applying! 👇

wratil.eu/files/Resear...
Reposted by Laurenz Ennser-Jedenastik
tiagoventura.bsky.social
How common are “survey professionals” - people who take dozens of online surveys for pay - across online panels, and do they harm data quality?

Our paper, FirstView at @politicalanalysis.bsky.social, tackles this question using browsing data from three U.S. samples (Facebook, YouGov, and Lucid):
laurenzennser.bsky.social
Mehr Vorschläge zur Bekämpfung von Politisierung im öffentlichen Sektor findet man auch bei der Initiative Bessere Verwaltung (bessereverwaltung.at).

Es wäre höchst an der Zeit.
Initiative Bessere Verwaltung
bessereverwaltung.at
laurenzennser.bsky.social
Wie das aktuelle Beispiel gezeigt hat, muss man aber auch die Rolle von Personalvertreter:innen sehr kritisch hinterfragen. Ohne deren "Mithilfe" wären manche problematischen Besetzungen deutlich schwieriger. Umso erstaunlicher, dass zB die GÖD sich dazu kaum je rechtfertigen muss.
laurenzennser.bsky.social
Außerdem könnte man Personen, deren Besetzungsentscheidungen wiederholt von der Bundesgleichbehandlungskommission als diskriminierend eingestuft wurden, auf gewisse Zeit für Personalkommissionen sperren.
laurenzennser.bsky.social
Wir können aber noch mehr tun - indem wir nämlich Besetzungsvorgänge in der Verwaltung anders organisieren.

Ein erster Punkt wäre es, Personalkommissionen tw. mit Externen zu besetzen (wie Berufungskommissionen an Unis). Das steht sogar im Regierungsprogramm - jetzt wäre ein guter Zeitpunkt dafür:
laurenzennser.bsky.social
Ein erster Schritt wurde heute gemacht - weil jetzt klar ist, dass mit solchen Besetzungspraktiken strafrechtliche Konsequenzen einhergehen können (auch wenn es diesmal bei einer Diversion geblieben ist).

Und der mediale Reputationsschaden erzeugt ebenso gewisse politische Kosten.
laurenzennser.bsky.social
Was also tun?

Um Postenkorruption und Patronage zurückzudrängen muss man das Kosten-Nutzen-Kalkül der handelnden Personen verschieben. Den Nutzen (politische Loyalität, Einfluss auf Organisationen im öffentl. Bereich) kann man schwer verringern, die Kosten aber schon ...
laurenzennser.bsky.social
Der Fall #Wöginger ist also nichts anders als die Fortsetzung lange "gepflegter" Praktiken - mit dem Unterschied, dass ...

1) ... sich die benachteiligte Person zur Wehr gesetzt hat und ...
2) ... genug Evidenz für eine Anklage vorlag.
laurenzennser.bsky.social
Mittlerweile schlagen Fälle aus der Bundesverwaltung auch immer wieder bei der Bundesgleichbehandlungskommission auf, die hier auch regelmäßig Diskriminierung nach "Weltanschauung" (=parteipolitische Zugehörigkeit) feststellt. Besonders "fleißig" ist man hier im BMI: bsky.app/profile/kern...
laurenzennser.bsky.social
Eine Variante des Phänomens ist die Besetzung von Sektionsleitungen in den Bundesministerien mit Personen, die zuvor in Ministerkabinetten gearbeitet haben. Diese Besetzungen erfolgen aber nicht zufällig, sondern klar nach parteipolitischer Zugehörigkeit, siehe: phaidra.univie.ac.at/o:2129760
laurenzennser.bsky.social
So ändern sich Zusammensetzung von Vorständen, Geschäftsführungen und Aufsichtsräten des Bundes sehr vorhersehbar mit Parteiwechseln in der Bundesregierung - ohne, dass das Ausmaß an parteipolitischer Durchdringung seit 1995 abgenommen hätte:
laurenzennser.bsky.social
Auch Befragungen von Länderexpert:innen ergeben, dass in Österreich parteipolitische Patronage viel stärker ausgeprägt ist als in anderen europäischen Ländern (doi.org/10.1111/1475...):
laurenzennser.bsky.social
All das führte dazu, dass in Österreichs Verwaltung der politische Einfluss bei Stellenbesetzungen überdurchschnittlich ist - das sagen sogar öff. Bedienstete selbst, wenn man sie fragt (doi.org/10.1177/0952...):
laurenzennser.bsky.social
Begünstigende Voraussetzungen waren dabei u. a.:

- die Verstaatlichung weiter Teile von Industrie, Bergbau und Bankwesen in den späten 1940ern
- die Dominanz der beiden Großparteien und die Seltenheit von Machtwechseln in Bund, Ländern, Gemeinden und anderen Arenen (Kammern, Verwaltung)
laurenzennser.bsky.social
Interventionen aller Art (bzgl. Behördengängen, Jobs, Beförderungen, Versetzungen, Ausschreibungen, Förderungen, ...) waren also nicht nur politisches Nebengeräusch, sondern in vielen Fällen die (oder zumindest eine) *Hauptbeschäftigung* politischer Amtsträger:innen.
laurenzennser.bsky.social
In derselben Quelle (Müller 1990) spricht ein langgedienter Minister im Jahr 1985 (daher wohl v d SPÖ) von 3000 bis 4000 Fällen pro Jahr (!!!):