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Leonhard Dobusch

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leonido.bsky.social
Wieso nicht gleich: "Vermögensteuer: moralisch verwerflich oder einfach nur schädlich?"

Das muss dieser Qualitätsjournalismus sein, von dem man soviel hört, der sich mit keiner Sache gemein macht, auch keiner guten.

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leonido.bsky.social
Dass falsche Ausgewogenheit schlechter Journalismus ist, spricht sich ja schön langsam herum.

Genauso mies sind aber falsche Dilemmata. Ein schon grotesk absurdes Beispiel dafür liefert heute Dietmar Mascher in den OÖN: »Vermögenssteuer: Rache an Reichen oder Schuss ins Knie?«

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Foto der Schlagzeile "Vermögenssteuer: Rache an Reichen oder Schuss ins Knie."
leonido.bsky.social
Noch einmal grundsätzlicher zum Thema, warum Wertfreiheit in Wissenschaft und Journalismus nicht nur unmöglich, sondern sogar als Ziel problematisch ist, hier in diesem Thread anlässlich meines APuZ-Beitrags "Objektivität in Anführungszeichen": bsky.app/profile/leon... 9/9
leonido.bsky.social
Max Weber setzte 1904 in »Die "Objektivität" sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis« den zentralen Begriff unter Anführungszeichen. Darauf bezieht sich der Titel meines @apuz.bsky.social-Beitrags über Wissenschaft & Aktivismus: bpb.de/shop/zeitsch...
Thread🧵 1/13
Die "Objektivität" sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis

von Max Weber
leonido.bsky.social
Auch Nachrichtenjournalismus muss Bewertungen vornehmen. Mit Jonathan Foster gesprochen: "Wenn jemand sagt, dass es regnet, und ein anderer, dass es trocken ist, [dann ist] ihre Aufgabe, aus dem Fenster zu schauen und herauszufinden, was wahr ist." (www.fr.de/meinung/kolu...) 8/9
Screenshot des verlinkten FR-Beitrags
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Trumps Aussage ohne Einordnung neben jene von ungenannten "Kritikern" zu stellen ist genauso wenig wertfrei, wie es die Aussage gewesen wäre, dass Trump hier mit vorgeschobenen Gründen autoritär agiert.

Eine von beiden Aussagen ist aber näher an der Wahrheit als die andere. 7/9
leonido.bsky.social
Aktuelles Beispiel von der dezidierten Nachrichtenseite orf.at: Wenn Trump die Nationalgarde nach Chicago schickt, berichtet orf.at Trumps Rechtfertigung gleichwertig neben Aussagen von "Kritikern".
(orf.at/stories/3407...) 6/9
Screenshot verlinkter ORF-Artikel
leonido.bsky.social
Umgekehrt macht sich deshalb oft geradezu zum Komplizen, wer glaubt, es ließe sich über Trump wertfrei berichten, und deshalb False Balance und He-said-she-said-Journalismus betreibt. 5/9
leonido.bsky.social
Gerade die im Text genannten Beispiele zu Trump verdeutlichen das ganz besonders: egal ob Trump in einer Sache "mutmaßlich", "angeblich" oder ohne Adjektiv lügt, eine Wertung ist immer dabei. 4/9
leonido.bsky.social
Und zwar nicht, weil manchmal "die Schilderung eines Ereignisses in eine Bewertung desselben [kippt]" oder es "kommentierende Einsprengsel" gibt. Sondern weil die Entscheidung, etwas zur Nachricht zu machen, bewertet. Weil Sprache inhärent normativ ist. Weil wertfreie Erkenntnis unmöglich ist. 3/9
leonido.bsky.social
Die Trennung zwischen Nachricht und Kommentar ist eine primär stilistische zwischen zwei Genres journalistischer Berichterstattung.

Eine wert- oder bewertungsfreie Nachricht gibt es aber trotzdem nicht. 2/9
leonido.bsky.social
Detlef Esslinger propagiert zum 80. Geburtstag der SZ mit Verve die "Trennung von Nachricht und Meinung." (www.sueddeutsche.de/medien/nachr...)

Ein Thread, warum das in dieser Form nicht nur falsch, sondern in Zeiten von Trump sogar gefährlich ist. 🧵 1/9
80 Jahre SZ: „Aber objektiv könnten Sie doch wenigstens sein“
Zur Trennung von Nachricht und Meinung - und dem menschlichen Faktor im Journalismus.
www.sueddeutsche.de
leonido.bsky.social
Das funktioniert bei (Vermögens-)Steuern aber noch viel, viel besser.
leonido.bsky.social
Vermögensobergrenzen, die Milliardäre verhindern, tun gar niemandem weh.
leonido.bsky.social
All das gilt auch für die Kinder und Kindeskinder von Milliardären.

Schon heute trägt unsere Gesellschaft neofeudale Züge.

Wenn wir nicht bald vollends im Neofeudalismus leben wollen, brauchen wir wirksame Obergrenzen für Vermögen.

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leonido.bsky.social
Milliardäre kaufen sich mit ihrem Geld politischen Einfluss via Parteispenden, Lobbying und Eigentum an Medien: bsky.app/profile/rbre...
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rbreich.bsky.social
The richest man on earth owns X.

The second richest man on earth is about to be a major owner of TikTok.

The third richest man owns Facebook, Instagram, and WhatsApp.

The fourth richest man owns The Washington Post.

See the problem here?
leonido.bsky.social
Milliardäre sind Herrschaft qua Geburtslotterie: die meisten Milliardäre sind Erben. (www.moment.at/story/reichs...)

Aber auch "Selfmade"-Milliardäre waren zur richtigen Zeit mit der richtigen Idee mit genug sozialem Kapital am richtigen Ort. Sie hatten auch (riesengroßes) Glück.

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Die größten Milliardenvermögen in Österreich sind ererbt.
leonido.bsky.social
Warum ist es gut, dass wir keine Feudalgesellschaft mehr sind?

- Adel war Herrschaft qua Geburt(slotterie)
- Adel konzentrierte politische & ökonomische Macht
- Adel prasste und vergeudete Ressourcen
- Adel zahlte weniger bis keine Steuern
- All das galt für Kinder und Kindeskinder des Adels

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Screenshot von Ferrero Rocher Werbung "Adel verpflichtet"

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momentum-institut.at
#Announcement: Am 15. Oktober startet unsere Kooperation mit @oktotv.bsky.social! Jeden Mittwoch ab 20:35 Uhr könnt ihr dort Dokus, Reportagen und Bühnen-Mitschnitte sehen, die @moment.at produziert hat. Dazu war @barbarablaha.bsky.social gestern für ein Studio-Gespräch vor Ort. 1/
Dieses Foto zeigt Barbara Blaha und die OKTO-Moderatorin Katharina Obermayer beim Studio-Gespräch. (c) OKTO, Clemens Schmiedbauer

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mspr0.de
der neue newsletter ist da und ich feature den einfach heute schon mal, weil es in vielerlei hinsicht die wichtigste ausgabe der krassen links ever ist.

es ist die vervollständigung meiner plattformmacht-theorie zum zweck der warnung was auf uns mit dem tiktok-deal zukommt. mspr0.de/krasse-links...
Krasse Links No 69 | H I E R
mspr0.de

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tomschaffer.bsky.social
Ein rechtsextremer US-Präsident kündigt dem Militär an, dass es im "Krieg" gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt werden wird und wer bei seiner Rede nicht klatscht, dürfe gern gehen und sich als entlassen betrachten.

Medien: "Ein ungewöhnliches Meeting".
leonido.bsky.social
Bei @digitalrechte.bsky.social haben sie für D konkrete Handlungsempfehlungen zur Stärkung offen-dezentraler Kommunikationsinfrastruktur jenseits von Big Tech entwickelt.

Wäre gut, wenn das @bmimi.gv.at und BMWET da in Ö ebenfalls mitanschieben würden.
digitalrechte.bsky.social
Die Politik hat jetzt die Chance, im nächsten Haushalt 20 Millionen Euro für die Förderung des Fediverse bereitzustellen!

Damit ab kommendem Jahr dieses Geld investiert werden kann.

Wir müssen jetzt die Chance nutzen!

Teilt unseren Plan! #foefed_digitalrechte

digitalrechte.de/news/fuer-ei...

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digitalrechte.bsky.social
Die Politik hat jetzt die Chance, im nächsten Haushalt 20 Millionen Euro für die Förderung des Fediverse bereitzustellen!

Damit ab kommendem Jahr dieses Geld investiert werden kann.

Wir müssen jetzt die Chance nutzen!

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digitalrechte.de/news/fuer-ei...
leonido.bsky.social
Danke für den Hinweis auf die Sendung, hatte ich noch gar nicht mitbekommen. Ich stehe zu allem, was da von mir zitiert wurde.

Natürlich kann man bei einzelnen Sendungen Kritik üben, aber im Grundsatz und vom Ansatz her, ist es gut und wichtig, wie er gegen den News-Cycle Themen zu setzen vermag.

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mtsw.bsky.social
Klein, like many powerful pundits, is living inside an alternate reality that's been created through their phone and television screens. He's grown more powerful inside that alternate reality by working to uphold the pillars of the anti-reality like "hillary clinton lost because she insulted voters"
paulwaldman.bsky.social
This is a demonstration of how powerful the right wing misinformation machine is. They take a phrase or a word some Democrat said, attach the worst possible interpretation to it, and repeat their view of it THOUSANDS of times until even liberals remember it the way conservatives want them to.
larryglickman.bsky.social
I’ve heard Ezra now twice take one part of Hilary Clinton’s “deplorables” speech, without mentioning the rest of it, which does exactly what Ezra calls for Dems to do. I recognize that we have a politics of sound bits, but in full context the speech hits differently than he suggests.
leonido.bsky.social
Es gibt übrigens viele Open-Source-Alternativen zu Oracles teuren Datenbanken.
leonido.bsky.social
Natürlich ergibt es Sinn, Stiftung mit GmbH zu vergleichen, weil in beiden Rechtsformen die Haftung bei unternehmerischer Tätigkeit mit dem Gesellschaftsvermögen beschränkt ist. (Ganz abgesehen vom Thema multipler Beteiligter/Begünstigter.)

References

Fields & subjects

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